Nach der Ankunft auf den Schwedenwiesen erkundete die Gruppe die Stadt und einige bedeutende Bauwerke kennen: den einzigen Turm mit Fachwerkspitze und die Stadtmühle, die mit Wasserkraft angetrieben worden sei. Die Mühle befände sich deshalb außerhalb der Stadtmauer, weil Müller damals einen zwielichtigen Ruf genossen hätten, berichtete eine Stadtführerin. Der Name der Stadt zeige sich auch im Wappenbild, welches drei Dinkelähren auf einem Hügel zeigt. Dinkel war im Mittelalter die Getreidesorte schlechthin und im Althochdeutschen bedeute „Bühl“ Berg oder Hügel.
Dinkelsbühl gehörte im Heiligen Römischen Reich zum Kreis der freien Reichsstädte, welche kaiserliche Privilegien genossen und diese erst mit dem Anschluss an Bayern im Jahre 1806 verloren hatten. Das im 14. Jahrhundert aus Stein erbaute Alte Rathaus diente bis 1855 als Rathaus und beherbergt heute das Museum und die sogenannten Lochgefängnisse. Das Münster St. Georg wurde im 15. Jahrhundert als spätgotische Hallenkirche, erbaut. Bemerkenswert ist der Turm, der mit einem nicht ganz zum Baustil passenden zweigeschossigen Oktogon mit Kupferhaube versehen ist. Auffallend sind an einem Kirchenfenster die Steinornamente, die in Brezenform gestaltet sowie mit Hammer und Zirkel geschmückt sind. Die Stadt wurde weder im Zweiten Weltkrieg und im Dreißigjährigen Krieg beschädigt. Laut einer nicht belegten Geschichte gelang einem Kindermädchen (Kinderlore) und einer Gruppe von Kindern, die Schweden von der Zerstörung der Stadt abzuhalten. Den schwedischen Befehlshaber erinnerten die blonden Zöpfe der Kinder an seine eigenen daheim, und er verschonte die Stadt. Auf diese Zeit geht auch der Name des Parkplatzes „Schwedenwiese“ zurück. Am Abend besuchten die Ausflügler den Weihnachtsmarkt. Dort hielt der Bürgermeister, der Wurzeln in Weiden und Vilseck hat, Besuchergruppen willkommen. Namentlich wurde Weiden und Thurndorf erwähnt. Ein Trompeter spielte bekannte Weihnachtsweisen. Es wurde kostenloser Glühwein ausgeschenkt Publikum ausgeschenkt.
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