Da es im Zuge der Neuorganisation in den katholischen Bistümern das Amt des Regionaldekans nicht mehr geben wird, blickte Zerndl zurück in die Vergangenheit, auch in die seiner seelsorgerischen Tätigkeit.
Das oberfränkische Görau war unter anderem Schauplatz seines Wirkens. Der Ort ist zugleich nördlicher Ausläufer des fränkischen Jura, der sich im schwäbischen Jura über die Schweiz fortsetzt und im französischen Annecy endet. Er durchquert also halb Europa und sei somit vergleichbar mit dem christlichen Kreuz, das sich wie eine Rippe über den europäischen Kontinent spanne, erklärte der Prediger: "Das Kreuz war und ist ein Zeichen für segensreiche Zeiten und der ruhende Pol im sich drehenden Erdkreis."
Während einer Reise in das Heilige Land befand sich Zerndl auf dem Berg Hermon, einem Bergmassiv im Grenzgebiet von Israel, Libanon und Syrien, als er von seiner Berufung zum Regionaldekan erfuhr. Als einer seiner ersten Handlungen im neuen Amt weihte er im Jahr 2000 das Jubiläumskreuz auf dem Kalvarienberg bei Thurndorf. Somit könne zum einen ein geistiger Bogen vom Hermon zum Kalvarienberg gespannt werden. Und letztendlich habe sich mit der Feier des Festes Kreuzerhöhung auf dem Kalvarienberg der Kreis seiner Tätigkeit als Regionaldekan geschlossen, sagte der Geistliche.
Am Ende des Gottesdienstes spendete er den Gläubigen mit der Jakobus-Reliquien den Segen. Mitzelebranten der Messfeier waren Monsignore Andreas Straub und Pater Samuel Patton. Um das Patrozinium abzurunden, schloss sich bei Sonnenuntergang eine kleine weltliche Feier an.
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