Wenn man über jemanden oder über eine Gruppe von Menschen sagt, der oder die "haben nicht alle auf dem Christbaum", so liegt der Grund dafür darin, dass sie etwas sagen oder tun, was eingelaufenen Verhaltensweisen widerspricht. So erging es auch den Aktiven der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB), als diese den Termin der Christbaumversteigerung auf den 29. Dezember also unmittelbar nach Weihnachten, festlegten.
Doch das Konzept wurde zum Erfolg: Trugen doch über 70 Firmen und Einzelpersonen mit über 120 Gutscheinen oder anderen Sachspenden zu einer wahren Flut von Preisen für die Versteigerung bei. Das lockte zahlreiche Interessenten an: Die Bestuhlung im Pfarrheim St. Jakobus musste mit zusätzlichen Bank- und Tischreihen erweitert werden, damit alle "Steigerer" einen Sitzplatz ergattern konnten.
Felix Schraml, sein Vorname bedeutet im Lateinischen "der Glückliche", trat in die Fußstapfen früherer Versteigerer wie dem Streber-Sepp oder dem Schöner-Georg und hieß nach sechsjähriger Pause alle willkommen, bevor er die Auktion eröffnete. An den Ästen der Fichte waren Zollstöcke, Taschenlampen und allerlei Nützliches befestigt, das in rascher Abfolge Abnehmer fand.
Behandlungsgutscheine für Mensch und Auto gehörten ebenso dazu wie Brennholz, Schubkarren und sogar eine große Ruhebank. Auch für ein "Zwitscherhäuschen", geeignet für die Präsentation und Einnahme von hochgeistigen Getränken, gab es einen Interessenten. Zur Beleuchtung des Nachhausewegs war eine Laterne im Angebot.
Nach dem Ende der drei Versteigerungsdurchgänge war nur noch der Hauptstamm übrig. Die Baumspitze sicherte sich die SpVgg Thurndorf, das Mittelteil, das sogenannte Brezenbaumstück, die Feuerwehr Thurndorf. Der untere Stammteil ging an die KLJB: Mit dem letzten "zum Dritten" von Felix Schraml endete die Christbaumversteigerung.
Der Erlös der Veranstaltung kommt vier Empfängern zugute: dem Verein "Hilfe für Anja", der Regens-Wagner-Stiftung, der Pfarrei St. Jakobus Thurndorf und Pater Markus Körber für seine Missionstätigkeit.
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