Thurndorf bei Kirchenthumbach
07.11.2018 - 16:46 Uhr

Der Reformator und seine Kirchen

Frauen-Infotag: KAB-Kreisverband auf den Spuren Luthers

In der St.-Peter-und-Paul-Kirche in Eisleben, der Taufkirche von Martin Luther, bestaunen die Besucherinnen unter anderem das Ganzkörpertaufbecken. Der Stadtrundgang beim Frauen-Infotag des KAB-Kreisverbandes führt die Gruppe auch zum Geburtshaus des Reformators und zur St.-Andreas-Kirche. Bild: exb
In der St.-Peter-und-Paul-Kirche in Eisleben, der Taufkirche von Martin Luther, bestaunen die Besucherinnen unter anderem das Ganzkörpertaufbecken. Der Stadtrundgang beim Frauen-Infotag des KAB-Kreisverbandes führt die Gruppe auch zum Geburtshaus des Reformators und zur St.-Andreas-Kirche.

(hzi) In Zusammenhang mit Martin Luther kommt den meisten Menschen die Stadt Wittenberg in den Sinn. Doch Eisleben ist ein nicht minder wichtiger Ort im Leben des Reformators. Unter Federführung von Sieglinde Herzing aus Thurndorf und mit Unterstützung durch Maria Neukam aus Büchenbach unternahm der KAB-Kreisverband Pegnitz im Zuge des Frauen-Infotages eine Fahrt in beide Städte.

Das historische Zentrum in Eisleben ist von herausragender Bedeutung. Bei der Stadtführung steuerte die Gruppe unter anderem die Kirche St. Andreas an, die in ihren Ursprüngen auf das 12. Jahrhundert zurückgeht. Dort hielt Martin Luther seine letzten Predigten. Wichtig und berühmt in Eisleben ist auch das Geburtshaus Luthers. Der im 15. Jahrhundert begonnene Bau der gotischen Kirche St. Peter und Paul, vollendet im Jahr 1513, ist die Taufkirche Luthers. Unter anderem interessant ist hier das Ganzkörpertaufbecken. 1546 starb Luther bei einem Besuch in Eisleben.

Im Gegensatz zu den prominenten und aus dem Stadtbild hervorstechenden Kirchenbauten ist in der 24 000 Einwohner zählenden Stadt der Anteil der Christen mit 1600 Gläubigen vergleichsweise gering. Daraus resultierend gibt es eine gut funktionierende Ökumene der verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen. Die große Zahl der Einwohner hat keinen Glauben.

Nach der Weiterfahrt stand die Besichtigung von Wittenberg auf dem Programm. Die Schlosskirche ist nicht nur den evangelischen Christen ein Begriff. 1517 hatte Martin Luther seine berühmten 95 Thesen publikumswirksam an der Eingangstür angeschlagen. Die Kirche und andere Gebäude wurden 1760 im Siebenjährigen Krieg ein Raub der Flammen.

Lukas Cranach der Ältere galt als persönlicher Freund Luthers. Trotz der großen Anzahl weltlicher Bilder ist er heute in erster Linie als Maler der Reformation bekannt, zu deren Erfolg er damit wesentlich beitrug. Er porträtierte viele Wittenberger Reformatoren und illustrierte deren Schriften. Auch die 1534 gedruckte gesamtdeutsche Bibel wurde mit Holzschnitten aus seiner Werkstatt versehen, die sich die Gruppe bei der Führung ausführlich erklären ließ.

 
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