Bei der Eröffnung der neuen Ausstellung im Ludwig-Gebhard-Museum mit dem Titel „konkret & abstrakt“ galt Bürgermeister Ludwig Pröglers erster Willkommensgruß Konradine Gebhard. Die Witwe des Künstlers und ihr Lebengefährte Klaus Dander hatten die Auswahl an Ölgemälden zusammengestellt. Bei der Ausstellung werden Werke aus den Jahren 1966 bis 2003 von Ludwig Gebhard gezeigt. Der gebürtige Tiefenbach wäre am 14. August dieses Jahr 90 Jahre alt geworden und in seiner ehemaligen Schule können seit 2001 viele Werke des begabten Künstlers bewundert werden.
Kunstkenner Reinhard Fritz übernahm dann die Einführung in die Ausstellung. Der Ehrenpräsident der „Neuen Münchener Gruppe“ ging auf die Bezeichnungen „abstrakt und konkret“ ein, die ja verschiedene Bedeutungen haben können. "Konkrete Kunst", stellt Fritz fest, "materialisiert Geistiges und abstrahiert nichts in der materiellen Welt Vorhandenes. Wogegen abstrakte Kunst sich meist mit Menschen oder Stillleben beschäftigt, die oft bis zur Unkenntlichkeit abstrahiert werden. Bei diesen Bildern werden wir angeregt, das Ausgangsmotiv zu erforschen".
Zwei Werkgruppen
Von den beeindruckenden mittleren bis großen Formaten auf Leinwand werden zwei Werkgruppen gezeigt. Die konkreten Bilder werden in einem, und die abstrakten Bilder im anderen Ausstellungsraum präsentiert. Dadurch kann der Besucher intensiv in jede der beiden Stilarten eintauchen und deren Eigenart erfahren.
Konradine Gebhard, die rührige Verwalterin des künstlerischen Erbes von Ludwig Gebhard, wünschte dem Museum und der Ausstellung viele Besucher. Für die Gemeinde Tiefenbach hatte sie zwei Geschenke mitgebracht. Zum einen eine große Bleistiftzeichnung, datiert vom Januar 1964 und das Meisterdiplom ihres Mannes, ausgestellt am 25. Februar 1965 von der Hochschule für bildende Künste in München.
Zeichen der Verbundenheit
Im Zuge der Ausstellung hatte Bürgermeister Prögler anlässlich zum 90. Geburtstag des Künstlers sozusagen ein Geburtstagsgeschenk parat. Der Gemeinderat Tiefenbach hatte einstimmig beschlossen, den neugestalteten Hauptplatz vor dem Museum und angrenzend an den bekannten Skulpturenweg den Namen „Ludwig-Gebhard-Platz zu geben. Damit setzt die Gemeinde Tiefenbach ein Zeichen der Verbundenheit mit dem Ehrenbürger und erinnert so dauerhaft an ihn.
Bei strahlendem Sonnenschein enthüllten Bürgermeister Ludwig Prögler und Konradine Gebhard das Namensschild an der Außenwand des Museums. Der Bereich vor dem Museum mit der Aussicht auf den Silbersee trägt nun den Namen „Ludwig-Gebhard-Platz“.
Öffnungszeiten
- konkret & abstrakt: Die Ausstellung kann bis zum 1. Oktober jeweils am ersten Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr besichtigt werden.
- Tiefenbacher Museen:Geöffnet beim Internationalen Museumstag am Sonntag, 21. Mai, von 14 bis 16 Uhr sowie beim Aktionstag „Mit den Großeltern unterwegs in den Museen“ am Mittwoch, 6. September, ab 14 Uhr.
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