Auf eine bewegte 150-jährige Geschichte kann das Möbelhaus Gleißner in Tirschenreuth blicken. Der Betrieb startete 1872 als Schreinerei und entwickelte sich zum größten Möbelhaus in Nordostbayern. Das Firmenjubiläum wurde mit zahlreichen Ehrengästen und allen rund 110 Beschäftigten groß gefeiert.
Vor den Grußworten ging Chef Jörg Kulzer detailliert auf die 150-jährige Firmengeschichte ein, die geprägt von Höhen, aber auch manchen Tiefen gewesen sei. In der Gleißner-Geschichte habe es viele große Persönlichkeiten gegeben, wobei das Unternehmen vor allem auch starke Frauen geprägt hätten.
Kreativität und Loyalität
Großes Lob zollte Florian Rieder von der IHK Regensburg dem Möbelhaus Interliving Gleißner beim Festabend. Rieder selbst habe es auch schon öfters besucht. „Das Rückgrat der Wirtschaft sind die inhabergeführten Betriebe.“ Gerade dies zeichne viele Nordoberpfälzer Firmen aus, auch das Möbelhaus Gleißner. Er betonte, das es aktuell zwei Herausforderungen gebe, Corona und den Ukraine-Krieg. Dies führe bei vielen Unternehmen zu strukturellen Problemen. „Wenn wir weiter in Wohlstand leben wollen, brauchen wir im Jahr 3000 bis 4000 neue Fachkräfte alleine in der Oberpfalz.“ Zum Jubiläum überreichte er eine Ehrenurkunde der IHK Regensburg.
Jens Westerwelle, Geschäftsführer im Bereich Einkauf des Einrichtungspartnerrings VME, reiste eigens aus Bielefeld an. Er betonte, dass solch ein Jubiläum Anlass sein sollte, die unternehmerische Arbeit zu würdigen. Bei Gleißner erkenne er eine tolle Kreativität und Leistungsbereitschaft mit einem professionellen Know-how. Westerwelle betonte, das nur ausgesuchte Möbelhäuser den Namen „Interliving“ trage dürften. Westerwelle dankte Inhaber Jörg Kulzer für sein Engagement. „Hier stimmt das Paket aus Service, Leistung und Preis.“
Landrat Roland Grillmeier verhehlte nicht, dass nahezu alle Möbel in seinem Haus vom Möbelhaus Gleißner stammten. „Erfolgreich und fit in die Zukunft“, dieser Satz stehe für die Familie Kulzer. Die Inhaberfamilie und auch „Urgestein“ Manfred Probst hätten wie die Generationen davor das Unternehmen geprägt und damit Interliving Gleißner zum größten Möbelhaus in Nordostbayern gemacht.
Bürgermeister Franz Stahl betonte die Faktoren Menschlichkeit und Verantwortung. Gleißner trage dazu bei, dass es in der Region eine florierende Wirtschaft und damit Kaufkraft gebe. Dass das Möbelhaus schon in fünfter Generation betrieben werde, dafür zollte er Respekt. Stahl ging auch auf den Großbrand 1989 ein. Das verheerenden Feuer zerstörte das Gebäude auf dem Marktplatz komplett. Doch ohne den Großbrand würde es das Möbelhaus im Gewerbegebiet nicht geben, so Stahl. Ein großes Dankeschön sagte er auch für das soziale Engagement der Familie Kulzer.
13 Mitarbeiter geehrt
„Gerade die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg zeigen uns, was es für ein Geschenk für ein Unternehmen ist, solch engagierte und loyale Mitarbeiter zu haben“, sagte Inhaber Jörg Kulzer. Sein Dank galt allen ehemaligen und den aktuellen Mitarbeitern für ihren Einsatz. „Wir sind stolz auf unsere Gleißner-Familie mit ihren fast 110 Beschäftigten.“
Gemeinsam mit seiner Mutter, Seniorchefin Liselotte Kulzer, ehrte er anschließend langjährige Mitarbeiter: Für jeweils 30 Jahre Betriebszugehörigkeit wurden Heidi Gleißner, Alois Schmidkonz und Willi Berr ausgezeichnet. Seit 20 Jahren halten Sabine Ziegler, Sven Methner, Ilona Voit und Gabi Saller dem Betrieb die Treue. Seit 15 Jahren sind Mazim Sukkar, Hermann Nurtsch, Iris Meier und Manfred Göhl, seit 10 Jahren Alfred Häckl und Michael Brecheisen dabei. Nach einem gemeinsamen Essen wurde in der „Gleißner-Disco“ mit DJ Tobi bis Mitternacht gefeiert.
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