Dazu hatte Ortsvorsitzender Huberth Rosner mit Stadtwerkeleiter Thomas Kraus und Wassermeister Hermann Birkner fachkundige Referenten vor Ort. Mitgekommen war auch Andreas Robl. Der künftige Wassermeister der Stadt arbeitet sich bereits ein.
Hermann Birkner wusste, dass die Stadt bereits seit 1894 im Hochwald 14 Quellen besitze, die die Wasserversorgung sicherten. 1923 wurden weitere 10 Quellen im sogenannten Lohbachgebiet gefasst. Eine Entsäuerungsanlage folgte kurze Zeit darauf im Hochwald, ebenso wie ein weiterer Hochbehälter bei Klenau.
Nachdem die Regierung 1960 für Tirschenreuth eine Bundeswehrkaserne plante, musste natürlich auch für eine erweiterte Wasserversorgung gesorgt werden. Neue Quellgebiete wurden beim Poppenreuther Berg gefunden und die Quellen von 1961 bis 1964 gefasst. Es entstand für die damalige Zeit die modernste Entsäuerungsanlage, errichtet bei Großkonreuth. Zugleich baute man bei Klenau einen weiteren Hochbehälter mit 1000 Kubikmeter Inhalt. Die Bundeswehrkaserne kam dann zwar nicht und über Jahre hielt sich in Tirschenreuth die Meinung, die neue Anlage wäre viel zu groß gebaut worden, doch heute sei man froh diese Anlage zu besitzen.
Im Zuge der Gebietsreform wurden den Stadtwerken auch die Wasserversorgungsanlagen der ehemaligen Gemeinden Wondreb, Rosall, Pilmersreuth a. Wald und Matzersreuth übertragen. Auch die ehemalige Gemeinde Lengenfeld wurde 1996 angeschlossen. Als 1998 wieder ein Jahr mit sehr niedriger Quellschüttung, jedoch mit hohem Wasserverbrauch kam, wurde eine Studie zur Wasserversorgung in Auftrag gegeben. Zeitgleich begann die Suche nach Wassergewinnungsmöglichkeiten. Probebohrungen folgten und 2006 wurde ein Tiefbrunnen ausgebaut. In Klenau startete der Bau der neuen Wasserversorgungsanlage, die 2008 eingeweiht wurde. Mittlerweile besitzt die Stadt 99 Quellen, die die Wasserversorgung sichern. Das außergewöhnliche der Anlage ist, dass aufgrund der Lage der Quellen keine Pumpen benötigt werden.
Für Bürgermeister Franz Stahl war die Versorgungssicherheit der Bevölkerung ein wichtiges Kriterium, gerade in diesen Zeiten. Er sei sehr dankbar, soviel Wasser bereit stellen zu können und vor allem, die Stadtwerke vor Ort zu haben. Mit einem Wasserpreis von 1,92 Euro brutto für 1000 Liter Wasser, liege man sehr günstig. Zweiter Bürgermeister Peter Gold stellte fest, dass es äußerst wichtig sei, die Wasserversorgung in kommunaler Hand zu haben und zu behalten. Keineswegs dürfe diese privatisiert werden. Stadtwerkeleiter Thomas Kraus wies abschließend darauf hin, dass mit gefüllten Hochbehältern, ohne weiteren Zufluss, die Bevölkerung gut eine Woche mit Wasser versorgt werden könne.
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