Eine interessanten Lesung gestalteten die "Grenzlandschreiber" am vergangenen Donnerstag in der Buchhandlung St. Peter in Tirschenreuth. Alle Plätze waren voll besetzt. Berthold Kellner, Florian Winklmüller und Hans G. Lauth lasen zum Teil unbekannte Texte von Wilhelm Busch.
Während im ersten Teil des Abends Ansichten und Einsichten zu vielen Lebensfragen sowie die Vita des Schriftstellers im Vordergrund standen, wurden im zweiten Abschnitt Auszüge aus der "Frommen Helene" zum Besten gegeben. Hans G. Lauth, der die Veranstaltung moderierte, verwies auch auf den Verzicht der bekanntesten Geschichte "Max und Moritz", die alle Vortragenden aufgrund von grausamen Details nicht für lesbar erachteten, heißt es in der Mitteilung der "Grenzlandschreiber". Im weiteren Verlauf wurden dann unbekannte Gedichte, philosophische Betrachtungen und fröhliche Reime vorgetragen, wobei die drei Literaturinterpreten auch die teilweise antisemitischen Einstellungen von Busch kritisch ansprachen.
Wesentlich bereichert wurde die Abendveranstaltung durch die musikalischen Darbietungen von Walter J. Pilsak (Akkordeon) und Klaus Rösch (Gesang). Beide Musiker hatten Couplets von Otto Reuter in das Repertoire aufgenommen und begeisterten die Zuhörer mit Liedern wie "Der Überzieher", "Nehmen sie 'nen Alten", "Der Blusenkauf", "Bevor du sterbst" und "In 50 Jahren ist alles vorbei". Eine weitere Gelegenheit, am Leseabend teilzunehmen, bietet sich am heutigen Donnerstag, 5. Oktober, in der Buchhandlung Bodner in Pressath. Beginn ist um 18 Uhr, der Eintritt frei.
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