Die steigende Lebenserwartung der Menschen führt zu größerem Bedarf an Pflegeleistungen, so die Referentin. Die Einführung der Pflegeversicherung 1995 habe für Betroffene und Angehörige die Versorgung verbessert und mehr Sicherheit gegeben. Von 400 000 Pflegebedürftigen in Bayern werden drei Viertel zu Hause von Angehörigen gepflegt, erklärte Schrems. Für 1844 Pflegebedürftige gebe es derzeit Leistungen von der Pflegekasse der Tirschenreuther AOK, berichtete die Pflegeberaterin.
Angehörige Unterstützen
Die Referentin gab Einblick in die sechs Module, die für die Begutachtung eine Rolle spielen. Der medizinische Dienst beziehe auch die Erfahrungen und Wahrnehmungen der pflegenden Angehörigen mit in die Bewertung ein. Das Ergebnis erhalte der Betroffene in der Regel nach vier bis fünf Wochen.
Unterstützung für pflegende Angehörige bieten die Berater der Pflegekassen sowie der Bezirk Oberpfalz mit Beratungsstellen in den Landratsämtern, erklärt Schrems. Die Beratungskapazität sei in den 39 Direktionen der AOK Bayern von 45 auf 75 Personen aufgestockt worden.
Die Referentin ging zudem auf die Aspekte häusliche Versorgung, Voll- und teilstationäre Versorgung sowie ambulante Pflegeleistung, Entlastungsleistungen von Angehörigen und Ausbau der Hilfen zur Weiterführung des Haushalts ein.
Alter eine Herausforderung
Die Diskussion der Ausführungen zeigte auf, dass hoher Beratungsbedarf besteht. Aus der Sicht der Gewerkschaft forderte Seniorensprecher Manfred Haberzeth eine laufende Dynamisierung der Leistungen. Auch eine Pflegevollversicherung solle in Zukunft ins Auge gefasst werden. Zum Dank überreichte er der Referentin einen Blumenstrauß und eine Tasse mit der Aufschrift "Mut zur Zukunft". Schrems sagte dazu, dass besonders das Alter eine Herausforderung darstelle, zu dessen Bewältigung es Mut erfordere.
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