Tirschenreuth
04.04.2019 - 09:44 Uhr

Anreize zur Rückkehr in den Landkreis Tirschenreuth setzen

Der Landkreis Tirschenreuth hat die Wirtschaftsförderung und das Bildungsmanagement auf neue Füße gestellt. Dabei liegt Landrat Wolfgang Lippert ein Punkt besonders am Herzen.

Regionalmanager Florian Rüth, Bildungsmanager Hilmar Fütterer und Wirtschaftsförderer Volker Höcht (von links) stellten im Wirtschaftsausschuss das neue Sachgebiet 04 vor. Bild: rti
Regionalmanager Florian Rüth, Bildungsmanager Hilmar Fütterer und Wirtschaftsförderer Volker Höcht (von links) stellten im Wirtschaftsausschuss das neue Sachgebiet 04 vor.

Am Landratsamt gibt es seit 1. April das neue Sachgebiet 04 Regionalmanagement, Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung. "Es war schon immer mein Wunsch, dass die Wirtschaftsförderung direkt bei uns angesiedelt ist. Ein großer Vorteil sind die kurzen Wege", erklärte Lippert am Mittwochnachmittag im Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr, Tourismus und Kultur die Hintergründe. Das Sachgebiet, das vier Personen beackern, ist ihm direkt unterstellt.

Sachgebietsleiter ist Regionalmanager Florian Rüth. "Wir arbeiten aber alle auf einer Ebene", betonte er die flachen Hierarchien. Zudem ist Christine Schäffler mit im Team. Seit 1. Januar ist Bildungsmanager Hilmar Fütterer ans Landratsamt gewechselt. Und seit Montag ist noch der neue Wirtschaftsförderer Volker Höcht (wir berichteten) dazugekommen. "Wir betreuen weiterhin die Anliegen der Firmen und Existenzgründer", betonte Rüth. Als weitere Projekte und Förderungen, die begleitet werden, nannte er die Zukunftscoaches, den Breitbandausbau, die Zusammenarbeit mit den "Heimatunternehmen" und den Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für Elektromobilität.

Im Bereich des Förderprogramms Regionalmanagement stellt der Landkreis momentan den Antrag. Rüth skizzierte in diesem Zusammenhang die Schwerpunkte Bildungsregion ("Das wollen wir ausbauen") und Rückkehrer-Management.

Dazu zählt der Ausbau der Marke Bildungsregion Landkreis Tirschenreuth. "Diese muss äußerlich wahrnehmbar sein", so Rüth. Außerdem sollen die Ausbildungsmessen des Landkreises zu Bildungstagen weiterentwickelt werden. Dort präsentieren sich dann nicht nur Firmen und berufliche Schulen, sondern auch Beratungseinrichtungen. Geplant ist auch der Ausbau der Bildungsplattform www.dasausbidlungsportal.de als Schnittstelle zwischen Schulen und Wirtschaft im Landkreis. Ebenso sollen die Aktivitäten als MINT-Region (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) ausgebaut werden.

"Auf Vorschlag des Landrats setzen wir einen Schwerpunkt auf das Rückkehrer-Management und die Fachkräftesicherung", erläuterte Rüth. In diesen Bereich solle auch Höcht eingreifen. Ziel sei, die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis zu stabilisieren und der regionalen Wirtschaft Fachkräfte zur Verfügung zu stellen. Die zentrale Frage laute: "In welcher Lebensphase ist die Neigung einer Person für eine Wanderung beziehungsweise Rückkehr besonders hoch?" Dabei gehe es darum, junge Leute nach ihrer Ausbildung oder dem Studium zurück in den Landkreis zu holen. Eine weitere "kritische Lebensphase" sei die Zeit der Familiengründung. Diese Gruppen sollen direkt angesprochen und die Vorteile des Landkreises gegenüber Ballungsräumen aufgezeigt werden.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.