Tirschenreuth
04.06.2024 - 13:27 Uhr

Arbeitslosigkeit sinkt im Landkreis Tirschenreuth nur leicht

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Tirschenreuth tritt auf der Stelle. Die Arbeitslosigkeit im Mai ist nur geringfügig gesunken.

Die Zahl der arbeitslosen Menschen im Landkreis Tirschenreuth sank in den vergangenen vier Wochen. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie allerdings weiterhin höher. Im Mai waren laut Mitteilung der Agentur für Arbeit 1.466 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,6 Prozent (April 2024: 3,7 Prozent, Mai 2023: 3,3 Prozent).

Bei der Arbeitsverwaltung waren im Berichtsmonat 785 Männer und 681 Frauen arbeitslos gemeldet. 387 Personen meldeten sich im Berichtsmonat neu oder erneut arbeitslos. Im gleichen Zeitraum konnten 425 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden.

115 junge Erwachsene ohne Job

Laut dem Leiter der Tirschenreuther Arbeitsagentur, Thomas Franz, sind aktuell 115 junge Erwachsene auf der Suche nach einer Arbeitsstelle. Die Jugendarbeitslosigkeit sank binnen eines Monats um 10,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreswert stieg sie allerdings um 13,9 Prozent an. Auf der Suche nach einer Beschäftigung waren auch 391 Personen ausländischer Herkunft. „Die Bewerber weisen oftmals gute berufliche Kenntnisse vor. Im Dialog mit den Vermittlungsfachkräften und den Personalverantwortlichen wird individuell abgestimmt, welche Voraussetzungen für eine Einstellung erforderlich sind und ob gegebenenfalls Unterstützungsbedarf durch die Arbeitsagentur erforderlich ist“, wird Franz zitiert.

Arbeitssuchende und Arbeitslose mit Anspruch an die Arbeitslosenversicherung werden von der Agentur für Arbeit betreut und Personen mit Anspruch auf Bürgergeld von den Jobcentern. In der Arbeitslosenversicherung waren 733 Personen arbeitslos gemeldet, 165 Personen mehr als vor einem Jahr. Das Jobcenter war für 733 arbeitslose Menschen erster Ansprechpartner.

Viele offene Ausbildungsstellen

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich 325 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 37 mehr als im Vorjahreszeitraum (+13 Prozent). Zugleich gab es 785 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Plus von 104 (+15 Prozent). Ende Mai waren 95 Bewerber noch unversorgt und 395 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es mehr unversorgte Bewerber (+37 oder +64 Prozent), die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen war ebenfalls größer (+41 oder +12 Prozent).

Die Berufsberatung der Arbeitsagentur bietet noch unentschlossenen Jugendlichen Beratungsgespräche an, Telefon 0800/4555500. Geschäftsstellenleiter Franz appelliert auch an die Unternehmen, den Jugendlichen eine berufliche Chance zu eröffnen, die nicht alle Einstellungskriterien erfüllen.

Weniger Stellenangebote

803 Stellenangebote waren dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit gemeldet, gegenüber Mai 2023 ist das ein Absinken um 183 Stellen oder 18,6 Prozent. Arbeitgeber meldeten im Mai 139 neue Arbeitsstellen. Seit Jahresbeginn sind damit 590 Stellen eingegangen. Laut Franz setzt die Arbeitsagentur gemeinsam mit den Arbeitgebern auf Qualifizierung und die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen.

Viele Jobangebote verzeichnet der Arbeitgeber-Service im Berufssegment Fertigungstechnische Berufe (145 Stellen), weitere 134 Angebote bei den Fertigungsberufen sowie eine rege Nachfrage nach Fachkräften im Bereich Verkehrs- und Logistikberufe mit 79 Arbeitsstellen.

 
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