Die guten Arbeitsmarktzahlen im Landkreis Tirschenreuth setzen sich im Juli fort. Die Arbeitslosenquote lag im Juli unverändert bei 3,6 Prozent. So waren insgesamt 1.450 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen, 292 Personen mehr als vor einem Jahr.
Der Leiter der Agentur für Arbeit Tirschenreuth, Thomas Franz, zieht in einer Mitteilung ein positives Fazit zu den aktuellen Zahlen: „Die anhaltend starke Konjunktur bewirkt weiterhin eine hohe Arbeitskräftenachfrage." Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen liegt mit 1.090 Stellen über dem Niveau des Vorjahresmonats. Allein im Monat Juli wurden 132 neue Arbeitsstellen gemeldet. Dies spiegelt sich auch in der hohen Zahl an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen wider (27.855 im Dezember 2021).
Den großen Anstieg zum Vorjahresmonat erklärt Franz mit der Überführung der ukrainischen Geflüchteten in die Grundsicherung. Zudem würden sich wie jedes Jahr besonders viele Jugendliche im Juli arbeitslos melden, weil sie nach der Ausbildung nicht übernommen werden, daher ist die Anzahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat leicht angestiegen. "Ich erwarte aber, dass sich die meisten dieser Jugendlichen in den nächsten Wochen, spätestens im September wegen Arbeitsaufnahme oder einem weiteren Schulbesuch bzw. Studium abmelden.“
Im Landkreis Tirschenreuth waren insgesamt 1.450 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen, 292 Personen mehr als vor einem Jahr und 39 mehr als im Juni 2022. 690 Männer und 760 Frauen sind arbeitslos gemeldet. Ein Blick auf die Personengruppen zeigt, dass 155 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos waren. Bei den älteren Arbeitnehmern über 55 Jahre zählte die Arbeitsagentur 492 von Arbeitslosigkeit betroffene Personen. Die Zahl der ausländischen Erwerbslosen betrug 535, was ein deutlicher Anstieg zum Vorjahresmonat von 384 Personen war. Seit Juni können ukrainische Geflüchtete Grundsicherungsleistungen (Hartz IV) bei den Jobcentern beantragen.
Mittlerweile branchenübergreifend ist laut Mitteilung der bestehende Fachkräfteengpass spürbar. Von den seit Jahresbeginn gemeldeten Arbeitsstellen (1.021) sind allein im Monat Juli 132 neu von den Arbeitsgebern gemeldet worden. Damit seien freie Stellen zusehends schwieriger zu besetzen. „Der Fachkräftemangel ist sichtbarer denn je", so Franz. Die Unternehmen in der Region bieten Arbeitsplätze vor allem in Produktions- und Fertigungsberufen (509 Stellen) und in der Branche Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (172 Stellen) an. Gefragt ist auch der Bereich Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus (117 Stellen).
Gute Chancen auf dem Ausbildungsstellenmarkt bieten sich derzeit den 57 noch unversorgten Bewerbern. Im Juli waren 336 Lehrstellen unbesetzt.













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