Bei einer kleinen Dekanatsversammlung nach dem Gottesdienst des Kapitaljahrtags des Dekanats Tirschenreuth informierte Generalvikar Michael Fuchs die anwesenden Priester und Gläubigen über die geplante Neustrukturierung der Dekanate, der Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften. Zum 1. März 2022 seien in der gesamten Diözese Zusammenlegungen von Dekanaten geplant.
Fuchs verwies darauf, dass in der Diözese die Anzahl der Katholiken jährlich um ein Prozent abnehme, auch die Zahl der Sonntags-Gottesdienstbesucher nehme jährlich um ein Prozent ab. Als weitere Gründe für die Neuorganisation nannte er die zurückgehenden Zahlen bei Priestern, Diakonen und pastoralen Mitarbeitern. Deshalb soll bis 2024 Schritt für Schritt eine Neustrukturierung der Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften erfolgen.
Aus 33 werden 15 Dekanate
Aktuell gebe es in der Diözese 33 Dekanate. Fuchs verwies darauf, dass es in manchen Dekanaten nur noch sechs oder sieben Pfarreien gebe. Deshalb habe man beschlossen, Dekanate zusammenzulegen. Künftig soll es nur noch 15 Dekanate geben. Mit Blick auf den Landkreis Tirschenreuth bedeutet dies, dass das Dekanat Tirschenreuth und das Dekanat Kemnath/Wunsiedel zusammengefasst werden. Damit sei dieses künftig eines der größten in der gesamten Diözese. Deshalb werde es dann künftig neben einem Dekan auch mehrere Pro-Dekane, davon soll auch einer aus der Diaspora dabei sein, geben.
Der Generalvikar verwies darauf, dass es schon in diesem Herbst zu einem Treffen kommen könnte, wo sich die Verantwortlichen der Dekanate gegenseitig vorstellen und die Meinungen austauschen. Zudem wolle das Ordinariat im Herbst dieses Jahres seinen ersten Entwurf für weitere Pfarreiengemeinschaften erstellen. Dies sollte dann in den jeweiligen Dekanaten in den kirchlichen Gremien und Verbänden fleißig und intensiv diskutiert werden. Die Ergebnisse würden dann dem Ordinariat gemeldet.
"Kein Grund zur Panik"
Anfang 2024 werde der Bischof die endgültige pastorale Planung festlegen, die dann mindestens zehn Jahre halten sollte. Fuchs betonte zu diesen Plänen: „Wichtig ist der Dialog, zu dem alle eingeladen sind. Nichts soll überstürzt vollzogen werden.“ Er betonte, dass es keinen Grund zur Panik gebe. "Die Umsetzung soll Schritt für Schritt erfolgen.“ Neustrukturierungen habe es schon immer gegeben.
Generalvikar Michael Fuchs scheidet übrigens zum 1. September ebenfalls aus. Er wird ab September neuer Pfarrer und Regionaldekan in der Pfarrei Regensburg St. Wolfgang. Sein Nachfolger wird Domkapitular Roland Batz, Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes. Mit dem gemeinsam gesungenen Abendgebet „Bleib bei uns“ endete die kurze Dekanatsversammlung. Vorausgegangen war ein Gottesdienst in der Tirschenreuther Stadtpfarrkirche.
„Wichtig ist der Dialog, zu dem alle eingeladen sind. Nichts soll überstürzt vollzogen werden.“
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