Tirschenreuth
24.09.2019 - 13:35 Uhr

Chefs im Landkreis Tirschenreuth bei Digitalisierung helfen

Für den neuen Wirtschaftsförderer im Landkreis ist klar: Der Erfolg seiner Arbeit hängt letztlich davon ab, wie sich die Fachkräftesituation im Landkreis entwickelt.

Dr. Volker Höcht zog im Kreisaussschuss eine Bilanz seiner knapp halbjährigen Tätigkeit für den Landkreis. Bild: Benkhardt
Dr. Volker Höcht zog im Kreisaussschuss eine Bilanz seiner knapp halbjährigen Tätigkeit für den Landkreis.

Der neue Wirtschaftsförderer des Landkreises war in den Kreisausschuss gekommen, um kurz die wichtigsten Probleme und Aufgaben seiner Arbeit darzulegen. Seit 1. April ist Höcht für den Landkreis tätig. Landrat Wolfgang Lippert attestierte ihm, dass das Echo auf seine Arbeit und seine Ideen bislang sehr positiv sei. "Er hat viele hervorragende Ideen und kommt bei den Leuten sehr gut an", lobte der Chef.

Alle Möglichkeiten nutzen

Höcht spannte in seiner Bestandsaufnahme den Bogen von der Gründer- und Nachfolgerberatung über die Standortentwicklung und das Netzwerkmanagement bis hin zu den Themen "Innovation", "Digitalisierung" und "Humanressourcenmanagement". "Die Fachkräfte werden zum wichtigsten Standortfaktor", prophezeite Höcht den Kreisräten. Der Landkreis müsse deshalb alle Möglichkeiten, Fachkräfte für die Region zu gewinnen oder auszubilden, ausschöpfen, forderte er.

Sehr gut ausgelastet sei das Gründerzentrum in Waldsassen, meinte Höcht. Wichtig bei der Begleitung der "Start-up-Betriebe" sei auch, den Unternehmern die nächsten Schritte zu erleichtern. Man wolle ihnen helfen, sich besser zu präsentieren und passende Kooperationspartner zu finden.

Beratung für Nachfolge

Auch Hilfe bei der Nachfolgeregelung bei Betrieben ist ein Thema, das sich Höcht auf die Fahnen geschrieben hat. In Zusammenarbeit mit Partnern wie der IHK will er versuchen, eine Nachfolgeberatung aufzubauen. Die bisherige Arbeit habe gezeigt, dass dies im Landkreis Tirschenreuth ein wichtiges Thema sei. "Da ist echt Bedarf da."

Verbessern will er auch die Zusammenarbeit mit Invest in Bavaria, der Ansiedelungsagentur des Freistaats Bayern. Höcht machte keinen Hehl daraus, dass für den Landkreis Tirschenreuth diese Agentur bislang nicht viel gebracht habe. Man habe sich deshalb durchaus kritisch mit den Verantwortlichen ausgetauscht. Der Wirtschaftsförderer zeigte sich aber zuversichtlich, dass durch die vor gut einem Jahr eröffnete neue Außenstelle in Hof künftig auch der Landkreis stärker als bisher von Invest in Bavaria profitieren wird.

Eine wichtige Aufgabe der Wirtschaftsförderung sieht er darin, Firmen zu helfen, die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern. Es habe hier sehr vielversprechende Gespräche für eine Zusammenarbeit mit den Nachbarlandkreisen und der Hochschule Amberg-Weiden gegeben, verriet Höcht. Zudem kündigte er an, dass das nächste Innovationsfrühstück der Regierung der Oberpfalz in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung am 10. Oktober um 9 Uhr in den Hollerhöfen in Waldeck im Landkreis Tirschenreuth stattfinden werde. "Wir haben großen Wert darauf gelegt, dass wir hier auch einmal berücksichtigt werden." Bei diesem Treffen könnten sich Unternehmer in lockerer Runde austauschen und Kontakte knüpfen.

In Kooperation mit der IHK und der Agentur für Arbeit versuche der Landkreis zudem, jedes Fachkräftepotenzial zu nutzen. Auch vom Rückkehrer-Management verspreche man sich hier einiges. Zudem sei geplant, für die Wirtschaftsförderung einen eigenen Internetauftritt zu erstellen, über den auch eine digitale Erstberatung über die Fördermöglichkeiten von Projekten möglich sei.

Termin in der Fraktion

CSU-Fraktionssprecher Toni Dutz kündigte nach dem Vortrag an, den Wirtschaftsförderer auch einmal in die Fraktion einzuladen, um die angerissenen Themen weiter zu vertiefen, was Landrat Wolfgang Lippert ausdrücklich begrüßte. Sicher gebe es auch dort die eine oder andere gute Idee, die man aufgreifen und weiterverfolgen könne, meinte Lippert.

 
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