Tirschenreuth
30.04.2020 - 17:22 Uhr

Coronokrise eine Herausforderung für die Jugendarbeit

Wann können wieder Zeltlager oder Ausflüge stattfinden? Auch Fragen nach Stornogebühren für ausgefallene Veranstaltungen erreichen den Kreisjugendring während der Corona-Pandemie. Dieser gibt nun in einer Pressemitteilung Antworten.

Der Bayerische Jugendring hat auf seinen Webseiten auch umfangreiches Material zur Verfügung gestellt. Dort können sich Jugendleiter und Vereinsvorsitzende ebenfalls informieren.

Jugendarbeit ist derzeit schwierig zu gestalten. Viele Aktivitäten und Maßnahmen sind betroffen, so auch alle Projekte des Kreisjugendrings (KJR) und des Jugendmedienzentrums T1. Abgesagt sind zudem die Oma-Opa-Enkel-Fahrt und ein größeres deutsch-tschechisches Medienprojekt im T1. Schwer haben es auch Jugendherbergen und -übernachtungshäuser. Es ist noch völlig offen, wann wieder eine Öffnung möglich ist. "Wir stimmen uns derzeit ab, welche Maßnahmen durchgeführt werden und welche Aktivitäten wir anderweitig durchführen können", erklärte KJR-Vorsitzender Jürgen Preisinger. Für ihn definiert sich Jugendarbeit insbesondere durch die Begegnung und die persönliche Ansprache, was sich gerade als sehr schwierig erweist. Die Medienpädagogen im Jugendmedienzentrum T1 bereiten gerade ein Angebot für die Sommerferien vor, welches in der Corona-Zeit für Kinder und Jugendliche umgesetzt werden kann.

Hervorragend findet Preisinger, wie sich junge Menschen gerade für ältere Bürger einsetzen. Für ein solches soziales Miteinander gebe es hervorragende Beispiele im Landkreis.

Preisinger ist zur Coronakrise ständig im Austausch mit dem Bayerischen und Bezirksjugendring. "Ich habe bereits mehrere Videokonferenzen auf Landesebene hinter mir." Auch der Bayerische Jugendring könne derzeit nicht sagen, wann wieder Maßnahmen in der Jugendarbeit möglich sind. Dessen Präsident Matthias Fack stellte klar, dass die Jugendarbeit im Freistaat auch Verantwortung für Jung und Alt übernehmen müsse und auch werde.

Nicht immer besetzt

Die KJR-Geschäftsstelle ist derzeit nicht ständig besetzt, es findet auch kein Publikumsverkehr statt. Ausleihen sind derzeit ebenfalls nicht möglich. Der KJR ist aber per E-Mail (kjr[at]tirschenreuth[dot]de) und Telefon erreichbar. Die Angestellten in der Geschäftsstelle arbeiten seit einiger Zeit auch im Homeoffice, zudem wurde ein Hygienekonzept eingeführt. Gleiches gilt für die T1-Medienpädagogen. Sie stehen aber für Beratung zur Verfügung. Laut KJR sind viele Informationen auf dessen Webseiten hinterlegt. Rechtliche Fragen können über den Justiziar des Bayerischen Jugendrings abgeklärt werden.

Vollversammlungen können nicht online abgehalten werden, Abstimmungen nicht per Umlaufverfahren erfolgen. Ob eine Frühjahrsvollversammlung stattfinden kann, steht derzeit in der Debatte. Mann wolle aber kein Risiko eigehen, betont Preisinger. Sobald hier Näheres bekannt sei, werden die Delegierten verständigt.Neben all den Corona-Maßnahmen beschäftigt sich der KJR mit einem Grundlagenvertrag und mit der Nachfolgebesetzung der Geschäftsführerin. Demnächst wird es hierzu eine Stellenausschreibung für eine pädagogische Fachkraft in Vollzeit geben.

Auch läuft gerade läuft ein Kreativwettwerb. Dafür sollen Kinder und Jugendliche Fotos, Bilder oder Plakate zum Thema "... darauf freue ich mich!" entwerfen und gestalten. Es kommt auf die einfallsreiche und originelle Idee und den Inhalt an. Es sollen die Aussage und die Botschaft ersichtlich sein. Der Kreativwettbewerb wird in drei Kategorien, die auf das Alter der Teilnehmer abgestimmt sind, eingeteilt: Kinder bis 10 Jahre, Kinder von 11 bis 14 Jahre und Jugendliche ab 15 Jahre. Die jeweils besten drei Beiträge erhalten Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von über 1000 Euro. Es wurden bereits mehrere Bilder und Plakate für den Kreativwettbewerb eingereicht.

Kleine Hilfen belohnen

Ganz interessant ist laut Preisinger auch der KJR-Preis 2020. Hier werden die kleinen Aufmerksamkeiten und Augenblicke, Gesten, Hilfestellungen und so weiter ausgezeichnet, bei denen Kinder und Jugendliche jemanden geholfen oder unterstützt haben. Ebenso kann ein Erwachsener durch seine kleine Hilfe gegenüber Kindern oder Jugendlichen eine große Wirkung erzielt haben.

Im Mittelpunkt sollen Kinder und Jugendliche stehen. Es sollen bewusst die "kleinen Dinge" ausgezeichnet werden, spontanes soziales Verhalten soll geehrt werden. Jeder kann einen "kleinen Augenblick" einreichen.

Informationen:

Anonyme Beratung

Wenn Jugendliche Probleme haben, können sie sich auch anonym und kostenlos per Telefon oder online an die Beratungsstelle „kopfhoch.de“ für junge Menschen in der Oberpfalz wenden. Hilfe und Beratung bieten auch die Erziehungsberatungsstelle der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg sowie die Schulsozialarbeit. Weitere Informationen und Handlungsempfehlungen unter www.kjr-tir.de.

 
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