In einem Weihnachtsbrief an die Aktion Solidarität bedankt sich Dr. Uta Düll bei allen Spendern aus der Region. Das Fest von Christi Geburt nahm die Ärztin, die seit 1995 in einem Krankenhaus in Gikongo in Ruanda tätig ist, zum Anlass, für die Solidarität und Unterstützung des Tirschenreuther Vereins in diesem Jahr zu danken. "Mit Ihrer Hilfe, finanziell und durch Sachspenden, vor allem für unsere Allerjüngsten, ermöglichen Sie uns, viel Not zu lindern", schreibt Düll.
Corona habe auch in Afrika vieles durcheinander gebracht. "Viele Kinder sind nach der Corona-Pause nicht mehr in die Schule zurück." Besonders die Teenager-Schwangerschaften hätten zudem sehr zugenommen mit allen damit verbundenen Problemen, berichtet die Ärztin. Mütter, die selbst teils noch Kinder sind, seien nicht in der Lage, ihr Baby zu versorgen: kein Mann, kein Geld, keine Erfahrung und auch keine emotionale Bindung. "Das macht uns große Sorgen." Natürlich ging aber auch heuer die alltägliche Arbeit des Krankenhaus-Teams weiter: Sprechstunden täglich für bis zu 200 Patienten, gynäkologische oder orthopädische Operationen wie etwa Kaiserschnitte, Knochenbrüche oder Unfälle wurden durchgeführt und fast 100 Kinder mit Hydrozephalus und anderen Missbildungen behandelt. Kurz vor Weihnachten habe das nächste Mutter-Kind-Seminar für Spina-Bifida-Kinder begonnen, die einer ganz besonderen Betreuung bedürfen. Für weitere fünf Kinder möchte das Team vor Ort im nächsten Jahr ein Internat finden, um ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen, informiert die Ärztin.
"Das erfordert wieder die Einführung von Erziehern und Pflegekräften, die Ausstattung des Internats und viel Geduld", schreibt Düll in ihrem Brief. "Dass wir alle da fast immer großzügig helfen können, dazu tragen auch Sie bei", bedankt sie sich bei der Aktion Solidarität und den Spendern.
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