Inzwischen weist mehr als die Hälfte der in Bayern neu entdeckten Corona-Infektionen Merkmale der Delta-Variante auf. Nun ist auch der Landkreis Tirschenreuth betroffen. Der Fall, der am Donnerstag gemeldet wurde, erwies sich als Mutation der Art, die zuerst in Indien aufgetreten ist und auch in Europa rasant voranschreitet. Auch in den Nachbarlandkreisen Wunsiedel und Neustadt/WN sind in den vergangenen Tagen bereits Corona-Infektionen mit der Delta-Variante aufgefallen.
"Ich hoffe, dass die weitere Verbreitung in Grenzen bleibt", sagte Landrat Roland Grillmeier im Kreistag am Freitag. Sorge bereite der langsame Impffortschritt: "Wir haben genügend Impfstoff, aber nicht genügend Impfwillige", appellierte er an alle noch nicht geschützten Erwachsenen, sich anzumelden.
Im Zusammenhang mit dem Coronaschutz von Schülern äußerte Grillmeier eine gewisse Skepsis, was die Anschaffung von Lüftungsgeräten für die Klassenzimmer betrifft. Ihm fehle noch ein Nachweis der Sinnhaftigkeit solcher Anlagen von ministerieller Seite und auch die entsprechende Bereitschaft der Schulen, sich zu engagieren. Schließlich gehe es um beträchtliche Kosten, stellte der Landrat "1,5 Millionen Euro für einige hundert Geräte" in den Raum. Die weitere Frage sei, ob Luftfilter in dieser Menge überhaupt schnell lieferbar seien.
"Wir haben genügend Impfstoff, aber nicht genügend Impfwillige."
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