(rti) "Dass es in diese Richtung geht, hat sich die vergangenen Wochen herauskristallisiert", bestätigt Walter Brucker, Pressesprecher am Landratsamt, auf NT-Anfrage. Bisher war immer die Rede von einer Sanierung der Dreifachturnhalle. Allerdings hätten Berechnungen des Bauamts mit einem externen Partner gezeigt, dass sich der Neubau sogar als wirtschaftlicher darstelle. Zudem hätte der Kreis bei Sanierungen von Gebäuden nicht immer gute Erfahrungen gemacht. "Da sind wir von anderen Objekten gebrandmarkt."
Die Halle sei total marode. "Es ist klar, dass zeitnah etwas passieren muss", erklärt Brucker. Der Landkreis hatte daher schon für dieses Jahr im Haushalt eine halbe Million Euro zum Einstieg für die Sanierung eingeplant. Die Entscheidung für einen Neubau bringe viele Vorteile mit sich. Der Schulsport könne im alten Gebäude, das später abgebrochen werde, normal weiterlaufen. Und auch die Vereine hätten weiterhin ausreichend Platz. "Bei einer Sanierung hätten wir keine Ausweichmöglichkeiten gehabt."
Die neue Dreifachturnhalle soll hinter der bestehenden beim jetzigen Allwetterplatz gebaut werden. Damit sei auch eine direkte Anbindung an die Pausenhalle möglich. Wohin der Allwetterplatz verlegt werde, stehe noch nicht fest.
Einen Zeitplan kann Brucker noch nicht nennen. "Dieses Jahr wird sicher nichts passieren." Denn das Landratsamt wolle auch alle Fördermöglichkeiten überprüfen. Die Gesamtkosten werden auf rund sieben Millionen Euro geschätzt. Dass der Kreis das Projekt aber vorantreibt, zeigt die Bauvoranfrage, die der Bauausschuss der Stadt Tirschenreuth am Dienstag, 7. August, behandelt. Dabei geht es um den "Ersatzneubau und Abbruch" der Dreifachturnhalle.
Halle kann weiterhin genutzt werden
"Die Dreifachturnhalle kann selbstverständlich ohne Einschränkung die nächsten Jahre genutzt werden", macht Pressesprecher Walter Brucker als Reaktion auf die Veröffentlichung des Artikels klar. "Total marode" sei der falsche Ausdruck. Die bestehende Turnhalle wurde 1975/1976 gebaut und in Betrieb genommen. Die grundlegende Konstruktion und Ausstattung stammt aus der Erbauungszeit. Bauschäden und Mängel seien überwiegend an den technischen Installationen (Heizung/Lüftung/Sanitär), im Dachbereich, im energetischen Bereich und an den Bauteiloberflächen (Böden/Decken/Wände) vorhanden. "Diese Schäden und Mängel gilt es zeitnah anzugehen", erklärt Brucker.
In einer Machbarkeitsstudie sei festgestellt worden, dass eine zukunftsfähige Nutzung der Turnhalle nur bei Durchführung einer Generalsanierung gewährleistet werden kann. Das Gebäude müsste dabei bis auf den Rohzustand rückgebaut und anschließend nach aktuellen Erfordernissen wieder neu aufgebaut werden.
Nachdem ein gleichartiger Neubau als wirtschaftlicher beurteilt worden sei, werde ein kompletter Neubau der Dreifachturnhalle favorisiert. Ein genauer Zeitplan steht noch nicht fest. Angestrebt werde, dass heuer etwaige Fördermittel sowie Details zur Umsetzung geklärt werden und 2019 die genauen Planungen erfolgen. 2020 könnte dann mit dem Bau begonnen werden.













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