(tr) Bei der Entlassfeier verglich sie das Leben in der Gesellschaft anschaulich mit dem Schwimmunterricht, den jeder Schüler des SFZ von Anfang an genießt. Während die Entlassschüler in den vergangenen Wochen für ihre Prüfung büffelten, vergnügten sich die anderen Schulkameraden im Freibad. "Jetzt, nachdem diese Strapazen vorbei sind, könnt ihr machen, was ihr wollt und auch jeden Tag zum Schwimmen gehen", sagte die Schulleiterin.
Sie wies darauf hin, dass die meisten Schüler das Schwimmen über die Schule im Hallenbad gelernt haben. Die Pädagogin unterstrich damit, dass es im SFZ nicht nur um trockene Theorie geht, sondern dass hier viel Nützliches für das spätere Leben mit auf den Weg gegeben wird. Das Schwimmenlernen nutzte die Schulleiterin quasi als Allegorie zum wirklichen Leben in der Gesellschaft, dessen Schwierigkeiten und Freuden man durchaus damit vergleichen könne.
Bereits in der 1. Klasse beginnt der Unterricht im Wasser, so dass jeder Schüler bis zur Entlassung ein passabler Schwimmer geworden sei. Dabei ginge es aber immer um viel mehr, als um das reine Schwimmen. Nämlich darum, sich an etwas zu gewöhnen, um Sicherheit zu gewinnen und Ängste zu überwinden, um das Mitmachen, um Hilfe anzunehmen, um Vertrauen aufzubauen, um selbstständig zu trainieren und zu üben. Weitere Ziele seien, sich weiterzuentwickeln, sich anzustrengen, eigene Ziele zu definieren, sie immer höher zu stecken, daran Gefallen zu finden, daran zu wachsen und um das Einhalten von Regeln.
An neuen Alltag gewöhnen
Genauso wie im Schwimmunterricht könne auch die weitere schulische und berufliche Entwicklung funktionieren. Erst müssten sich die ehemaligen Schüler an den neuen Alltag und seine Herausforderungen gewöhnen. "Ihr müsst bei den ersten Schritten ins Berufsleben die Hilfe und Unterstützung der Menschen um euch annehmen, die eure neuen Wegbegleiter sind, und ihnen vertrauen." Die Schulabgänger würden erneut mit dem Trainieren beginnen müssen und neue Aufgaben zusätzlich üben. "Nur so könnt ihr euch auch im neuen Umfeld weiterentwickeln und zeigen, was ihr wirklich könnt." Aber nur durch Anstrengung seien neue Ziele, "die Ziele, die wir gemeinsam mit der Berufsberatung gesucht und gefunden haben", zu erreichen, gab Huber ihren Schützlingen mit auf den Weg. "Unerlässlich ist dabei, dass ihr die geltenden Regeln, wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit einhaltet und beweist, dass ihr teamfähig seid."
Die Lehrer hätten den Schülern beigebracht, was man tun müsse, damit man nicht untergehe, wie man sich gut über Wasser halte. Jeder mit seiner eigenen Strategie. "Setzt das um , was wir in den langen Jahren geübt haben, immer wieder, wie beim Schwimmen. Schwimmt euch frei", schloss die Pädagogin.
Als Ehrengäste begrüßte Huber unter anderem Schulvertreter vom Gymnasium bis zur Grundschule, Vertreter der Agentur für Arbeit, der Kolping-Berufshilfe, Schulbegleiterinnen, caritative und öffentliche Stellen, Kindergärten, Vertreter von Banken, die evangelische Pfarrerin Dr. Stefanie Schön und ihren katholischen Kollegen, Kaplan Paul Gebendorfer. Die Flötengruppe des SFZ stimmte mit dem Kanon, "Bruder Jakob" auf die Feierlichkeiten zur Entlassfeier ein. Die Ehrengäste, allen voran der stellvertretende Landrat Roland Grillmeier, wünschten den Entlassschülern eben diese Fähigkeiten, die sie in der Schule gelernt hätten, um die kommenden Aufgaben des beruflichen Lebens zu meistern. Peter Gold in seiner Eigenschaft als Bürgermeister-Vertreter überreichte den Prüfungsbesten Nadine Birner, Maximilian Gühl und Marlon Hahn im Namen der Stadt Tirschenreuth als Anerkennung für ihre hervorragenden Leistungen je einen Gutschein.
Musik und Theater
Die Arbeitsgemeinschaft Schulspiel unterhielt mit dem Stück, "Das ist ein Buch", bevor Nadine Birner und Marius Böhm die Abschiedsworte der Entlassschüler vortrugen. In ihrem Rückblick über die neun gemeinsamen Schuljahre bedankten sie sich bei ihren Lehrern für die Geduld und deren entgegengebrachtes Verständnis. Nach der Zeugnisübergabe spielte zum Abschluss noch einmal die Flötengruppe.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.