Tirschenreuth
29.12.2019 - 12:17 Uhr

"Erlaubt ist, was schmeckt"

Wer an Silvester Familie und Freunde gerne um einen Tisch versammelt, langes Vorbereiten in der Küche aber vermeiden will, liegt mit Raclette oder Fondue richtig. Ernährungsfachfrau Elfriede Stock hat einige Tipps.

Die Landfrauen (sitzend, von links) Claudia Tretter und Christa Bayer sowie (stehend, von links) Heidi Löw, Renate Preiß, Ernährungsfachfrau Elfriede Stock, Kreisbäuerin Irmgard Zintl, Anni König, Sabine Kastner und Franziska Schedl werben dafür, bei Raclette und Fondue auf regionale Lebensmittel zu setzen. Bild: BBV Tirschenreuth/exb
Die Landfrauen (sitzend, von links) Claudia Tretter und Christa Bayer sowie (stehend, von links) Heidi Löw, Renate Preiß, Ernährungsfachfrau Elfriede Stock, Kreisbäuerin Irmgard Zintl, Anni König, Sabine Kastner und Franziska Schedl werben dafür, bei Raclette und Fondue auf regionale Lebensmittel zu setzen.

"Raclette lebt von der Vielfalt der Zutaten", sagt Ernährungsfachfrau Elfriede Stock. Klassische Beilagen seien Kartoffeln, Blattsalate und Baguette. Fleisch, Fisch und Gemüse könne entweder in den Pfännchen gegart oder auf der oberen Platte kross und aromatisch angebraten und anschließend in den Pfännchen mit Käse überbacken werden. "Typisches Raclette-Fleisch gibt es nicht. Hier gilt genauso wie beim Fisch und bei Gemüse: Erlaubt ist, was schmeckt", so Stock.

Käse spiele die Hauptrolle beim Raclette. Pro Person rechnet man laut Stock je nach Beilagen mit 200 bis 250 Gramm Käse. Das Besondere am klassischen Raclette-Käse sei, dass er gut schmilzt, würzig im Geschmack ist und meist einen großen Anteil an Rohmilch enthält. "Wenn Sie beim Essen für Abwechslung sorgen möchten, bieten Sie mehrere Käsesorten an", rät die Ernährungsfachfrau.

Wem der Raclette-Käse zu kräftig ist, könne auf mildere Alternativen wie Gouda, Butterkäse oder Mozzarella zurückgreifen. Auch Bergkäse, Tilsiter, Emmentaler, Camembert und Blauschimmelkäse würden gerne für Raclette eingekauft. "Wichtig ist, dass die Käsesorten mindestens 45 Prozent Fettgehalt in der Trockenmasse aufweisen, damit sie gut schmelzen."

Auch Fondue lasse sich wunderbar vorbereiten und der Vielfalt seien keine Grenzen gesetzt: Fleischfondue mit Fett oder Brühe, Käsefondue oder aber Schokofondue. "Als Fondue-Fleisch eignen sich aufgrund der relativ kurzen Garzeit besonders Schweinefilet, Rinderfilet, Hähnchenbrust und Lammfilet. Kaufen Sie das Fleisch - rund 200 Gramm pro Person - am besten am Stück und schneiden Sie es zu Hause in gleichgroße, mundgerechte Stücke", erklärt Stock. Je kleiner die Stücke, desto kürzer ist die Garzeit.

Nach Belieben könne das Fleisch vorher mariniert werden. Beim Garen in Fett empfiehlt die Expertin darauf zu achten, dass das Fleisch vor dem Garen trocken getupft wird, damit es beim Eintauchen in das heiße Fett nicht so stark spritzt. Als Fett würden sich hoch erhitzbare, geschmacksneutrale Öle wie zum Beispiel heimisches Raps- oder Sonnenblumenöl eigenen. Die Variante mit Brühe sei wesentlich kalorien- und geruchsärmer. Hier eigne sich eine kräftig gewürzte Brühe. Nach Belieben könne der Fonds auch mit Wein und Kräutern verfeinert werden.

Für das Käsefondue passen Hart- oder Schnittkäse, die sich gut reiben lassen - je nach Geschmack können auch mehrere Käsesorten gemischt werden. Auch für Fondue sollte der Käse mindestens 45 Prozent Fett in der Trockenmasse haben, damit er gut schmilzt.

Unter den geschmolzenen Käse werden Weißwein, etwas Kirschwasser und ein wenig Stärke gerührt, bis eine sämige Masse entsteht. Es können nach Belieben auch Gewürze, Kräuter oder Knoblauch zugegeben werden. Auch hier rechnet man mit etwa 200 Gramm Käse pro Person.

Hintergrund:

Rezept der Kreisbäuerin: Sellerie-Apfel-Dip

Dips und Saucen geben den Gerichten eine persönliche Note. Fleischgerichte lassen sich durch Dips, Saucen und auch würzige, häufig süß-saure Chutneys pfiffig aufwerten. Der Sellerie-Apfel-Dip von Kreisbäuerin Irmgard Zintl passt sowohl zu Raclette als auch zu Fondue. Zutaten: 250 Gramm Sellerieknolle, 1 Apfel, etwas Zitronensaft, 30 Gramm Walnüsse, 250 Gramm Magerquark, 100 Gramm Sauerrahm, Salz, weißer Pfeffer und eventuell Chilliflocken.

Sellerie schälen, fein reiben, Apfel waschen und mit der Schale feinreiben. Beides mit Zitronensaft beträufeln und vermischen. Die Walnüsse hacken und untermengen. Quark und Sauerrahm mit Salz und Pfeffer gut verrühren. Apfel-Sellerie-Gemisch unterheben und mit Chilliflocken abschmecken.

 
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