Tirschenreuth
26.04.2023 - 15:04 Uhr

Fischotter-Problem: Landrat Grillmeier dankt Ministerrat

Roland Grillmeier sieht nacah dem Ministerratbeschluss zur Entnahme von Wölfen und Fischottern nun den Bund Naturschutz im Landkreis in der Pflicht.

Ein Fischotter frisst in seinem Gehege im Wildtierpark Wisentgehege Springe einen Fisch. Symbolbild: Christophe Gateau/dpa
Ein Fischotter frisst in seinem Gehege im Wildtierpark Wisentgehege Springe einen Fisch.

Landrat Roland Grillmeier begrüßt den Beschluss des Ministerrats, die Entnahme von Wölfen und Fischottern in Bayern zu erleichtern. Nach Jahren des gemeinsamen Einsatzes für die Teichwirtschaft gehe bei der Reduzierung des Fischotterbestands nun etwas voran. Ähnlich wie bei Biber und Kormoran sei das "Land der tausend Teiche" mit seiner starken Fischwirtschaft wesentlich früher und stärker betroffen als andere Regionen. Er bekomme fast in jeder Woche Hinweise und Bildern von aktiven Teichwirten oder Hobbyteichwirten, die von leeren Teichen, von verletzten und toten Fischen oder der Aufgabe der Teichwirtschaft berichten. Es habe sich gelohnt, hier ständig am Ball zu bleiben, so wird der Landrat in einer Pressemitteilung des Landratsamts zitiert. Er dankt darin Ministerpräsident Markus Söder für "diese mutige Entscheidung" und bittet den Naturschutz und hier insbesondere die örtlichen Verantwortlichen, an einem vernünftigen Management mitzuwirken. Hier sehe er insbesondere auch den Bund Naturschutz im Landkreis gefordert, in Richtung des Vorsitzenden zu vermitteln. "Wir brauchen jetzt keine Klage, sondern einen vernünftigen Umgang mit der Verordnung." Keiner wolle den Otter ausrotten, aber es könne auch niemand wollen, dass es irgendwann keine Teichwirtschaft mehr gebe. "Zäune und Entschädigungen werde man auch weiter brauchen, dies ist aber nicht genug, wir brauchen die drei Säulen."

In Kürze werde es mit Regierungspräsident Walter Jonas einen "Runden Tisch" im Landkreis zum Thema 'Waldnaabaue' geben, in dem die Teichwirtschaft und der Naturschutz eingebunden seien. Dabei werde es sicher auch um dieses Thema gehen.

Sobald die Festlegungen des Ministeriums und der Regierung mit Bestimmungen, wie der artenschutzrechtlichen Ausnahmeverordnung und der Änderung der jagdrechtlichen Vorschriften, vorlägen, werde der Landkreis das weitere Vorgehen beraten und die Jäger einbinden, so Grillmeier.

 
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