Seit Ende September schnellen auch im Landkreis Tirschenreuth die Coronazahlen wieder in die Höhe. Die 7-Tage-Inzidenz lag am Freitag nach Angaben des Corona-Dashboards bei 1859. Am Samstag sinkt der Wert zwar voraussichtlich auf 1580, allerdings lag dieser vor einem Monat noch knapp unter 500. "Wir befinden uns bereits in der nächsten Coronawelle", schreibt Gesundheitsamt-Leiter Dr. Stefan Geyer auf Nachfrage. Die Krankheitsverläufe seien aber nicht so schwer wie bei vorherigen Wellen. Zudem gebe es momentan keinen besonderen Corona-Hotspot. Das Infektionsgeschehen verteilte sich über den gesamten Landkreis.
"Es befinden sich nur wenige Patienten auf der Intensivstation und müssen dort auch nicht beatmet werden", teilt Geyer mit. Wegen der hohen Inzidenz seien aber einige Covid-19-Patienten auf den Normalstationen der Krankenhäuser. Allerdings komme es dort durch krankheitsbedingte Personalausfälle zu Engpässen. Noch einmal verweist er auf die allgemeinen Verhaltensempfehlungen wie Einhalten eines Mindestabstands von 1,5 Metern, ausreichende Händehygiene, Tragen mindestens einer medizinischen Gesichtsmaske und ausreichende Belüftung in geschlossenen Räumen.
Das Gesundheitsamt sieht Geyer für die aktuelle Welle "gut vorbereitet". Das zur Bewältigung der Pandemie befristet eingestellte Personal stehe nach wir vor zur Verfügung. Die Meldung von neuen Coronafällen erhalte die Behörde von den Laboren in der Regel auf elektronischem Weg. Die Weiterleitung erfolge ebenfalls elektronisch vom Gesundheitsamt über das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) an das Robert-Koch-Institut (RKI). "Alle labordiagnostizierten Fälle bekommt das Gesundheitsamt mit", stellt der Arzt fest. Allerdings gebe es natürlich auch weiterhin eine Dunkelziffer.
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