Fachsimpeln vor den Gemälden großer Vorbilder: Das war Hauptgegenstand des Ausfluges, zu dem Vorsitzende Petra Schicker die Mitglieder ihres Kunstvereins Tirschenreuth am Samstag eingeladen hatte. Einmal jährlich schwärmen die Stiftländer Maler aus, um bei einer Fortbildungsreise den Horizont zu erweitern und sich beim Betrachten von Gemälden berühmter Künstler neue Anregungen für ihre eigene Schaffenskraft zu holen.
Ziel des bereits traditionellen Ausflugs war diesmal das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt, wo dessen umfangreiche Gemäldesammlung aus dem 19. Und 20. Jahrhundert gezeigt wird. Ausgesucht hat das Reiseziel Petra Gehring, die früher in der Nähe von Schweinfurt lebte. Die Tirschenreutherin stellte ein schönes Tagesprogramm zusammen, so dass die Gruppe von früh bis spät fränkische Lebensart genießen konnte.
Anekdoten und Biografie
Hauptpunkt war allerdings das Museum, wo die Künstler über zwei Stunden verbrachten. Museumsführerin Waldtraud Rambach zeigte den fachkundigen Gästen aus Tirschenreuth anhand unterschiedlicher Gemälde von verschiedenen Malern vor gut 200 Jahren angewandte Maltechniken, berichtete aus der Biografie der einstigen Maler und ließ unter anderem anklingen, wie in der Fachbranche die Motive dieser weltweit bekannten Kunstwerke interpretiert werden. Mit großem Interesse verfolgten die Mitglieder des Kunstvereins die immer wieder mit netten Anekdoten über die Künstler untermalten Ausführungen.
Viele Fragen zur Kunst
Rambach zeigte der Gruppe weltberühmte Werke wie "Der Bücherwurm" von Carl Spitzweg (um 1850) oder "Das Altmännerhaus in Amsterdam" von Max Liebermann. Von Carl Spitzweg, erklärte sie, sei hier sogar die weltweit größte Sammlung zu sehen. Weiter wurden Gemälde von C. D. Friedrich, Adolph von Menzel, Wilhelm Leibl und andere ausführlich besprochen. Rambach beantwortete unzählige Fragen zu den Werken, schließlich stand vor ihre eine höchst interessierte Künstlergruppe.
Das Gebäude mitten in der Stadt besticht nicht nur durch seine hochkarätige Gemäldesammlung. Es ist auch aufgrund seiner eigenwilligen modernen Architektur augenfällig. Vorsitzende Petra Schicker freute sich, mit diesem Ausflugsziel genau den Geschmack der Vereinsmitglieder getroffen zu haben. Diese bestätigten ihr mehrmals, dass dieses Museum sie sehr inspiriert habe.
Nach einem Mittagessen am nahen Marktplatz verließen die Tirschenreuther Schweinfurt wieder, um sich in Volkach an der Mainschleife bei einem Altstadt-Bummel die andere Seite der fränkischen Kultur zu genießen: das gesellige Treiben des Weinlandes am Main. Eine kleine Wanderung zur berühmten Wallfahrtskirche "Maria im Weingarten" schloss sich an. Natürlich durfte, bevor es zur späten Stunde wieder nach Hause ging, die obligatorische Weinprobe nicht fehlen.
















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