Die Mitglieder des Grünen-Kreisverbands Tirschenreuth sammeln Unterschriften für das Erwirken eines bayrischen Radgesetzes. Dazu gibt es einen Radentscheid Bayern. Ziel: Der Radverkehrsanteil soll bis 2030 bayernweit 25 Prozent betragen. Laut Mitteilung der Grünen steht der Entscheid somit für eine echte Radverkehrsförderung. Die Kommunen sollen so verpflichtet werden, umweltfreundliche Mobilität bei Planungen mitzudenken und umzusetzen.
Derzeit fehle es an einer breiten Unterstützung des Freistaates – es gibt kein Bayerisches Radgesetz. Bisher sei es den Kommunen selbst überlassen, ob und wie sie den Radverkehr fördern. An vielen Staats- und Bundesstraßen gibt es keine Radwege. „Wenn ich mit meinem E-Bike von Tirschenreuth aus nach Erbendorf zur Arbeit fahre, muss ich zweimal für ein längeres Stück auf die Staatsstraße wechseln. Da bekomme ich schon manchmal Angst, wenn mich schwere Lastwägen überholen und mich an den Straßenrand drängen“, wird Gudrun Müller, Grünen-Ortssprecherin in Tirschenreuth zitiert. Insbesondere im Stadtverkehr, der auch für Berufspendler wichtig sei, fehle es an vernetzter Radinfrastruktur. „Was in den Niederlanden und in Dänemark schon lange Realität ist, könnte auch bei uns bald Wirklichkeit werden“, hofft Benjamin Sertl, Sprecher des Grünen-Kreisverbandes.
Der Radentscheid Bayern ist ein Bündnis aus Verbänden und politischen Parteien wie den Allgemeinen Deutschen Fahrradclub, Verkehrsclub Deutschland oder dem Bund Naturschutz. Auch die Grünen, die SPD und die ÖDP sind dabei. Bis 31. Oktober müssen 25.000 Unterschriften im Freistaat gesammelt werden, um ein Volksbegehren initiieren zu können. Sammelstellen sind zu finden unter https://radentscheid-bayern.de.
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