Tirschenreuth
08.09.2020 - 12:02 Uhr

Grüne Tirschenreuth fassen Reaktivierung der Bahnstrecke ins Auge

Der Ortsverband der Grünen Tirschenreuth setzt sich mit der Idee auseinander, die Bahnstrecke von Wiesau nach Liebenstein zu reaktivieren. Daher hat eine Gruppe eine alternative Radstrecke zum Vizinalbahnradweg getestet.

Die Teilnehmer der Radtour diskutierten die mögliche Reaktivierung der stillgelegten Bahntrasse zwischen Wiesau und Liebenstein. Dabei waren unter anderem die Stadträte Franz Heinrich (links) und Konrad Schedl (Dritter von links). Bild: Konrad Schedl/exb
Die Teilnehmer der Radtour diskutierten die mögliche Reaktivierung der stillgelegten Bahntrasse zwischen Wiesau und Liebenstein. Dabei waren unter anderem die Stadträte Franz Heinrich (links) und Konrad Schedl (Dritter von links).

Mit einer "Radtour auf Abwegen" wollte der Ortsverband der Grünen Tirschenreuth zeigen, "dass nach einer eventuellen Reaktivierung der Bahnstrecke von Wiesau nach Liebenstein eine sehr schöne Radverbindung trotzdem möglich wäre". Denn die Teilnehmer fuhren laut Mitteilung mit ihren Rädern eine gut zu befahrende Strecke neben dem Vizinalbahnradweg ab.

Einführend erklärte der Ortsvorsitzende Konrad Schedl die Streckenführung und teilte mit, dass der Ortsvorstand die Strecke ab dem Bahnhof Liebenstein bis Tirschenreuth bereits vor einigen Wochen abgefahren sei. Dabei ging die Strecke an der Burg Liebenstein vorbei, und nach einer kurzen Fahrt auf der TIR5 führte wieder ein autofreier Weg bis zum Tierheim. Weiter ging es über eine Waldstrecke an der Schirmerkapelle vorbei.

Zum weiteren Radweg könnten dann drei Routen ausgewählt werden: einmal über den Wolfenstein, oder der Radweg nach Hohenwald, beziehungsweise über die Kornbühlstraße zum Waldweg, welcher neben der Firma Hamm beginnt. Für die Tirschenreuther empfehle sich grundsätzlich die letztere Variante. Die Gruppe wählte aber den Radweg nach Hohenwald (Im Blickpunkt).

Hintergrund der Idee, die Bahnstrecke von Wiesau nach Liebenstein zu reaktivieren, sei, dass "nach Meinung vieler Bürger die Verkehrsbelastung durch das industrielle Herz von Plößberg, insbesondere durch einen Holzverarbeiter, auf Dauer schwer zu ertragen ist". Während mit der Südost-Tangente eine Ortsumgehung von Tirschenreuth geplant werden soll, bleibe eine Umgehung aus Richtung Mitterteich nicht möglich. Die einzige Option, eine grundlegende Verkehrsentlastung zu erreichen, wäre nach Ansicht der Grünen somit eine Reaktivierung der Bahn. "Unstrittig ist, dass die Himmelsleiter nach wie vor zu Fuß und mit dem Rad beidseitig erreichbar sein muss. Die geplante Kapelle würde nicht tangiert werden", schreibt Ortsvorsitzender Konrad Schedl.

Im letzten Schritt vor einer Entscheidung (Antrag auf Erstellung einer Machbarkeitsstudie) würden sich die Grünen die möglichen Optionen bezüglich der Bahnstrecke ansehen. "Insbesondere gilt dies für die Durchfahrt von Tirschenreuth, die auf der alten Trasse so nicht mehr möglich ist. Auch über eine Direktanbindung des Holzverarbeiters an die Bahn sollte nachgedacht werden", so die Grünen. Die Bürger würden eingeladen, die Partei bei diesem Thema zu begleiten, Verbesserungen vorzuschlagen und sich zum Thema zu äußern. Danach werde der Ortsverband die weitere Schritte beraten.

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Tirschenreuth10.08.2020
Im Blickpunkt:

Die Grünen wählten von Tirschenreuth aus den Radweg nach Hohenwald: Von dort ging es weiter Richtung Himmelsleiter. In diesem Bereich wären nach Ansicht der Grünen einige hundert Meter Neubaustrecke sowie zwei kleine Brückenbauwerke nötig. Danach ging es links, zunächst unmittelbar parallel zum Vizinalbahnradweg weiter, wo die Strecke als Wald- bzw. Feldweg schon bis zum Bahnhof Wiesau fertig ist.

Besonders erfreulich sei, dass auch die A93 mit einer schon bestehenden Brücke überquert wird. Somit könnten nach Ansicht der Grünen die Kosten für eine vollständige Ersatzstrecke extrem klein gehalten werden.

 
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