Gut besucht war das Harfenkonzert, zu dem der Stadtmarketingverein eingeladen hatte. Eine Marienbaderin bot auf ihrem Instrument einen romantischen Abend. Während gleichzeitig am Freitag bei vielen Veranstaltungen der (Faschings-)Bär tobte, fanden dennoch zahlreiche Gäste ins Museumsquartier, wo beim Harfenkonzert eher die leisen Klänge gefragt waren. Als Interpretin ließ Katarina Sevcíková aus Marienbad ihre italienische Harfe erklingen. Maximilian Schön vom Stadtmarketingverein begrüßte die Gäste und ging kurz auf die Geschichte der Harfe ein. Sie sei eines der ältesten Instrumente der Welt, habe aber erst spät Zugang zur klassischen Musik gefunden. Erst als die Technik verbessert worden sei, so dass auch Halbtöne möglich wurden, habe die Harfe einen höheren Stellenwert in der Musik bekommen, führte Schön aus.
Katarina Sevcíková, die aus einer Musikerfamilie in der Slowakei stammt und im Konservatorium in Žilina das Harfenspiel studierte, begann das Programm mit klassischer Musik von Interpreten wie Bach, Mozart und Krumpholz. Sie versteht es aber auch, ihrem Instrument Filmmusik und Pop oder die typischen Harfenklänge aus Irland zu entlocken. Perfekt war auch das gesamte Umfeld für dieses Konzert gestaltet. Ganz leise war es im Publikum bis zur Pause.
Höchste Konzentration
Die zahlreichen Zuhörer lauschten gern der meist romantisch klingenden Harfenmusik. Flink flitzten die Finger der Musikerin, die für das Konzert im roten Abendkleid erschienen war, über die 47 Saiten. Dass eine Harfe auch noch sechs Fußtasten hat und deshalb ein Spiel auf diesem Instrument höchste Konzentration erfordert, erklärte Katarina Sevcíková ihren Gästen nach der Pause. Sie erzählte, dass sie drei Harfen besitze. "Ich habe sechs Jahre gebraucht, bis ich das Instrument richtig spielen konnte", sprach sie auch von einer umfangreichen Ausbildung. Die 43-jährige Marienbaderin, die im Kurort in vielen Hotels für Gäste spielt, sieht in der Harfenmusik auch eine Therapie für gestresste Menschen, die Ruhe brauchen.
Oper und Filmmusik
Aber die Harfe kann auch beschwingt sein: Mit Musik aus Filmen wie "Romeo und Julia", "Godfather" und anderen Klassikern kam moderne Musik in den Saal des Museumsquartiers. Mit griechischen Liedern für Solo-Harfe und der Arie aus der Oper "Rusalka" von Dvorák ging es danach auf die Reise durch zauberhafte Harfenkompositionen aus der halben Welt. Entdeckt hat der Stadtmarketingverein die Musikerin übrigens bei einem Auftritt im Porzellanmuseum Mitterteich. Katarina Sevcíková spielt nicht nur in der Region, sondern gastierte auch in Österreich, der Schweiz und in Skandinavien. Mit viel Applaus dankte das Publikum für das intensive Harfenspiel.














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