Zwar in stark abgespeckter, aber dennoch nicht minder intensiver Art und Weise hat am Donnerstagabend eine Delegation der Faschingsgesellschaft "Tursiana" mit Präsidentin Iris Fennerl und Vorsitzendem Klaus Behnke an der Spitze traditionsgemäß das Rathaus gestürmt und Bürgermeister Franz Stahl gebeten, den Stadtschlüssel und den Geldsäckel herauszurücken, was dieser auch tat.
Zu Beginn der Zeremonie verwies Bürgermeister Franz Stahl darauf, dass dies ein "2G-Gipfel" sei - denn alle seien geimpft, so dass auch keine Masken nötig seien. Nur das Prinzenpaar Sarah und Ralph musste vor der Rathaustüre warten, da seine Impfungen noch nicht abgeschlossen sind.
Stahl freute sich, dass die "Tursiana" auch in dieser doch recht schwierigen Zeit an dieser Tradition festhalte und am 11.11. das Rathaus stürme. Der Bürgermeister freute sich, dass auch seine beiden Stellvertreter Peter Gold und Norbert Schuller sowie Freie-Wähler-Fraktionssprecher Manfred Zandt gekommen waren, um ihm Beistand zu leisten.
Stahl wörtlich zur "Tursiana": "Es macht Spaß, wenn man endlich mal wieder lachen kann." Dieses Lachen dürfe man nie verlernen. Trotz aller Sorgen gehe er positiv und optimistisch in die Zukunft, "denn wir werden Sorgfalt walten lassen". Er freue sich schon jetzt auf den Galaabend, sofern dieser stattfinden könne, in welcher Form auch immer.
Der Stadtsäckel, den er übergab, war prall gefüllt, jedoch noch ohne die 2 Millionen Euro Stabilisierungshilfe, "denn das Geld ist noch nicht eingetroffen". Dieses Geld könne man gut gebrauchen, sein Dank galt den "guten Leuten in der Stadt, die dies gut beherrschen". Abschließend zollte er der "Tursiana" großes Lob für die Pflege der Tradition und lobte auch deren hervorragende Jugendarbeit, die beispielgebend sei.
"Tursiana"-Präsidentin Iris Fennerl bekundete: "Endlich wieder Fasching, wenn auch in abgespeckter Form. Wir freuen uns drauf." Wichtig sei, dass es endlich wieder einen Fasching gebe, zur Unterhaltung für die Bevölkerung. Auch wenn dieser aller Voraussicht nach mit der 2G-Regelung stattfinden werde. "Wir wollen das Beste aus der aktuellen Situation machen. Unsere Garden sind schon fleißig beim Trainieren", sagte sie.
Der Galaabend werde aller Voraussicht nach am Samstag, 5. Februar, stattfinden, wenn auch in anderer Form als bisher. Der Fasching habe eine lange Tradition, dies wolle man aufrecht erhalten. In diesem Zusammenhang kritisierte sie die derzeitige Debatte, dass man sich nicht mehr als Indianer verkleiden dürfe. "Da ist mein Blutdruck gewaltig angestiegen", sagte sie.
Das Prinzenpaar Sarah und Ralph werde nun in die dritte Session gehen, "so etwas hatten wir noch nie", sagte Iris Fennerl, ehe sie an die drei Bürgermeister, an Ehrenhofmarschall Günther Fennerl und Vorsitzenden Klaus Behnke die ersten Sessionsorden "Corona 2.0" verlieh.
Mit einem kräftigen "Tirschenreuth helau, 'Tursiana' helau" wurde bei einem Glas Sekt auf die kommende Session angestoßen.
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