Tirschenreuth
15.02.2023 - 17:45 Uhr

Mit Humor und Pragmatismus: Schulleiter Albert Bauer wurde feierlich in den Ruhestand verabschiedet

Viele Gäste waren gekommen, um Albert Bauer, Schulleiter des Stiftland-Gymnasiums in Tirschenreuth, in den Ruhestand zu verabschieden. Dabei gab es viel Lob von Kollegen und Schülern, die seine Fähigkeiten als Allroundtalent schätzen.

"In den letzten Tagen war ich mir unschlüssig, ob ich diesen Tag herbeisehnen oder fürchten soll", sagte Schulleiter Albert Bauer. Der Mehrzweckraum des Stiftland-Gymnasiums war mit vielen Gästen gefüllt, die Bauer auf seinem beruflichen Lebensweg begleitet hatten und ihm die Ehre bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand erwiesen.

Durch den Festakt führte der künftige Schulleiter Matthias Weiser. Er ging auf die "erweiterte Schulgemeinschaft" ein. So waren ehemalige Lehrkräfte sowie die ehemaligen Schulleiter Georg Hecht und Wolfgang Minssen gekommen. "Das zeigt die große Verbundenheit zu unserer Schule", sagte Weiser. Er bedankte sich bei Schülern und Kollegen, die bei der Vorbereitung der Feier halfen.

Leitende Oberstudiendirektorin Anette Kreim kam als Ministerialbeauftragte für die Gymnasien der Oberpfalz zur Verabschiedung. In ihrer Ansprache verwendete sie Zitate von Karl Valentin wie: "Wer am Ende ist, kann von vorn anfangen, denn das Ende ist der Anfang von der anderen Seite." Sie unterstrich Bauers Verwurzelung in der Heimat, seinen Sinn für Humor und Pragmatismus.

Vielseitige Aufgaben

Der Job eines Schulleiters sei mit vielen Aufgaben verknüpft, die nicht nur von pädagogischer und organisatorischer Art seien. Hinzu kämen Tätigkeiten wie Schulentwickler, PR-Manager, Finanzsachverständiger oder Diplomat. Aber all das und mehr habe Bauer mit Bravour erfüllt und nie Scheu vor neuen Aufgaben gezeigt. "Ihre Waffe war immer das Gespräch", betonte Kreim.

"Über 40 Jahre im bayerischen Schuldienst schaffen nicht mehr viele", sagte sie und ging auf die beruflichen Stationen des Schulleiters ein. Dabei hat Bauer über 30 Jahre am Stiftland-Gymnasium gewirkt, zunächst als Lehrer und die vergangen drei Jahre als Schulleiter. Zwischendurch folgten sieben Jahre als Schulleiter an der Spätberufenenschule in Fockenfeld (2013 bis 2020). Seine Fähigkeit als Krisenmanager konnte er während der Corona-Pandemie unter Beweis stellen. "Das Stiftland-Gymnasium wurde ein Leuchtturm der digitalen Versorgung und Multiplikator für viele andere oberpfälzische Gymnasien", so Kreim. Sie überreichte Bauer eine Urkunde des Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Musikalisch wurde die Veranstaltung unter anderem von Sängern des Oberstufenchors umrahmt. "Ich als Schüler der Q12 durfte selbst erfahren, wie Sie unseren Schulalltag gestaltet haben", sagte Alexander Käs vom Team der Schülermitverwaltung. Auch während der Pandemie habe der Schulleiter: "Jeden Tag eine Maßnahme ergriffen, die unsere Schule noch besser machte." Er habe stets die Probleme der Jugendlichen ernst genommen. Das bestätigte auch Personlratsvorsitzender Tobias Lang. Er ging auf die ruhige, und besonnene Art Bauers ein. Trotz seiner kurzen Zeit als Schulleiter habe es einige Neuerungen gegeben, die Bauer voranbrachte. Dazu gehörte der digitale Wandel, die Stationierung eines IT-Spezialisten an der Schule aber auch Projekte wie die Sanierung der Sporthalle, die Bauer angestoßen hatte. Doch alle Entscheidungen, die Bauer getroffen hatte, seien stets mit dem Kollegium und Schülern abgesprochen worden.

"Kein x-beliebiger Job"

Elternbeiratsvorsitzender Claus Bitter sagte in seinem Grußwort: "Für Sie war das kein x-beliebiger Job." Landrat Roland Grillmeier ging in seiner Ansprache auf Bauers Hinweis ein, dass die Politik mehr die Entwicklung der Infrastruktur und ÖPNV auch in Hinblick auf den Landkreis als attraktiven Schulstandort achten sollte. "Zwei neue Busverbindungen haben wir in Angriff genommen", kündigte er an. "Viele junge Leute, die hier ausgebildet wurden, tragen zur Zukunft der Region bei." Das solle beibehalten werden. Albert Bauer selbst war sichtlich gerührt, als er zu den Gästen sprach. "Das ganze Schulleben zieht im Schnelldurchlauf nochmal an mir vorbei." Er bedankte sich bei allen, die ihm seine Tätigkeit als Lehrer und Schulleiter immer leicht gemacht hätten.

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Tirschenreuth14.02.2023
 
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