Also doch: "Hundsling", der Schauplatz des Kinofilmprojekts "Hundslinger Hochzeit" von Christina Baumer, liegt im Landkreis Tirschenreuth. Die Filmproduzentin und Schauspielerin hat ihr fiktives Filmdorf im Kreisgebiet angesiedelt. Es gibt bereits ein entsprechendes Ortsschild, womit Baumer die über 40 Gäste bei einem Weißwurst-Frühstück der Frauen-Union Tirschenreuth überraschte. Beim Hammerer Zoigl referierte die Schauspielerin kürzlich über ihr Filmdebüt "Hundslinger Hochzeit".
Warum "Hundsling" zum Landkreis Tirschenreuth gehören soll und muss, hat mindestens einen wichtigen Grund: Baumer ist in Triebendorf aufgewachsen, ihre Wurzeln liegen ihr sehr am Herzen. Aktuell lebt sie in Würzburg. Baumer erzählte, dass sie am liebsten wieder nach Hause ziehen würde. Deshalb sei es ihr ein großes Anliegen, ihr Debüt als Produzentin im Stiftland zu machen. Natürlich bat sie vor der Gestaltung des Film-Ortsschildes Landrat Roland Grillmeier um seine Einwilligung. Groß war ihre Freude über die Zustimmung.
Die 36-Jährige zog viele Jahre als Kabarettistin durch das bayerische Land und die Münchener Kneipen. Zuletzt war sie tätig als Film- und Fernsehschauspielerin. Baumer erzählte den Gästen von ihrem Low-Budget-Projekt, wobei der Humor nicht zu kurz kam. Sie erklärte unter anderem, wie ein Spielfilm ohne finanzielle Mittel überhaupt umsetzbar ist. Dankbar berichtete Baumer von knapp 40 Sponsoren, die sie mit Spenden, Sachleistungen und Crowd-Funding unterstützen. "Außerdem habe ich hinter der Kamera eine 40-köpfige Crew sowie mindestens drei bekannte Fernsehschauspielerinnen und -spieler, die eine Rolle übernehmen. Und alle machen das ehrenamtlich."
Zur Rollenbesetzung konnte Baumer noch nichts definitiv sagen, außer dass erste bekannte Namen wie Jürgen Fischer, Silvia Mayer und Kathrin Anna Stahl engagiert seien. Wichtig sei ihr bei ihrem Projekt eine ausgeglichene Verteilung der Geschlechter am Set und vor der Kamera. Denn der Frauenanteil in der Filmbranche sei nach wie vor gering. Unter den Set-Promis aus der Technik nannte Baumer Michael von Hohenberg aus Weißenstadt als Aufnahmeleiter (unter anderem am Franken-Tatort und der RTL-Serie "Sisi" beteiligt) und Lisa Schröpf aus Waldsassen (Set-Aufnahmeleiterin bei "Dahoam is Dahoam", "Schleich-Fernsehen").
Den Vortrag hörten auch Wiesaus Bürgermeister Toni Dutz und sein Tirschenreuther Kollege Franz Stahl. Beide Orte sind neben Friedenfels und Waldsassen Drehschauplätze. Auch Thomas Kumeth von der Bärnauer Stadt- und Jugendblaskapelle unterstützt das Projekt. Die Musiker aus Bärnau spielen im Film bei einer Beerdigung und auf einer Hochzeit. Die Abwicklung des Filmprojekts laufe über den Verein "Stonewood Film e. V.", eingetragen in Wiesau. Denn der Film "Hundslinger Hochzeit" solle keine Eintagsfliege sein. Stelle sich Erfolg ein, würden weitere Produktionen aus der Heimat folgen, kündigte Baumer an.
Frauen-Union-Vorsitzende Claudia Kost und CSU-Vorsitzender Sebastian Wiedemann bedankten sich bei der Schauspielerin für den unterhaltsamen Vormittag und überreichten zum Dank einen Blumenstrauß.
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