Eine ganze Woche lang organisierten die Metaller in 13 Betrieben der Region kreative Aktionen, um ihrem Unmut Luft zu machen. Auch die Hamm AG beteiligte sich an der Aktionswoche. Die IG Metall-Vertrauensleute des Walzenherstellers stellten am vergangenen Freitag die Beschäftigungssicherung in den Vordergrund, da die Belegschaft gerade in schwierigen Zeiten nur so ihren Arbeitsalltag meistern könnte.
Betriebsratsvorsitzender der Hamm AG, Günther Fiedler, zeigte sich laut einer Pressemitteilung froh, dass in dieser für alle anspruchsvollen Zeit bisher eng zusammengearbeitet wurde und negative Maßnahmen verhindert wurden. Alle Gespräche zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat fänden auf Augenhöhe und mit dem Ziel, gut durch die Krise zu kommen, statt. Horst Ott, Bevollmächtigter der IG Metall Amberg, blickt zufrieden zurück: „Wir haben ein Zeichen gesetzt, dass wir mit den Antworten einiger Arbeitgeber auf die Krise nicht einverstanden sind. Sie versuchen, die Krise zu nutzen, um Kosten zu sparen.“
Beim Thema Einsparungen würden die Arbeitgeber immer zuerst an Nullrunden und Stellenabbau denken. Allerdings zeigte die Krise 2009, dass es wichtig sei, gut qualifiziertes Personal zu halten, wenn man schnell aus der Krise kommen möchte, so Ott. Zudem hätten die Beschäftigten in den vergangenen Monaten mit viel Flexibilität und großem Einsatz dazu beigetragen, dass die deutsche Wirtschaft vergleichsweise gut dastehe. „Da sind Einsparungen auf Kosten der Arbeitnehmer einfach nicht zu vermitteln.“ Damit alle gut durch die Krise kommen, brauche es mehr Kreativität. „Es geht darum, jetzt mit Investitionen die Weichen für die Zukunft zu stellen“, betont Ott.
Die Aktionswoche könne auch als Vorbote der anstehenden Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie gesehen werden. Damit habe die IG Metall gezeigt, dass sie auch in Zeiten von Abstandsregeln und Beschäftigungsverbot in der Lage ist, die Belegschaften zu mobilisieren. „Zusammen ist alles möglich“, dies treffe in vollem Umfang auf das Miteinander bei Hamm zu.
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