Das vom Kreisjugendring organisierte 10. Koordinierungstreffen der Jugendräte und Jugendparlamente im Landkreis fand online per Videokonferenz statt. Der Termin diente dem Austausch. "Partizipation wird als wichtiges Instrument kommunaler Politik gesehen", schreibt der Kreisjugendring in einer Mitteilung. "Durch die Beteiligung erhalten junge Menschen die Möglichkeit, verantwortungsbewusst an politischen Entscheidungen ihrer Gemeinde mitzuwirken, von denen sie morgen als Erwachsene selbst betroffen sein werden." Der Tenor des Treffens war einstimmig: Die Jugend will sich an den gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Entscheidungen in der eigenen Kommune beteiligen.
Einblicke in die Gremien
Der Jugendrat Tirschenreuth fand eine Nachfolge des Sprecherteams. Da viele der älteren Jugendlichen aus dem Gremium ausgeschieden sind, hat sich dieses stark verjüngt, so Lena Mayerhöfer und Lukas Üblacker, beide die neuen Sprecher des Jugendrats. Dieser will sich vor allem in die Planungen der Stadt mit einbringen und die Stadt attraktiv für junge Bürger machen.
Tobias Wedlich, stellvertretender Sprecher des Jugendstadtrats Waldsassen, berichtete von den Renovierungsarbeiten am alten Bahnhof in Waldsassen. Dort soll ein Jugendtreff entstehen. "Das wird eine super Sache", meinte er. Bereits zweimal habe man das Konzept im Stadtrat vorstellen dürfen, welches breite Zustimmung fand. Eine Umorientierung wird es im Jugendparlament Waldershof geben. Jungbürgermeister Christoph Kastner will zukünftig unter anderem mehr online anbieten. Geplant sind auch gemeinsame Aktionen mit dem Jugendrat Marktredwitz und dem Jugendgemeinderat Pullenreuth. Stolz sei man, dass man bei den Planungen des Bike-Parks mit eingebunden werde.
Mehr politische Beteiligung
In vielen Städten und Gemeinden änderten sich nach den Kommunalwahlen auch die Jugendbeauftragten. Sie sind die Ansprechpartner der Jugend. Viele sehen eine gute Chance, die Jugend noch mehr in Entscheidungen einzubinden. Bei dem Treffen waren auch die Jugendbeauftragten beziehungsweise Vertreter aus Plößberg, Bärnau, Konnersreuth, Mitterteich und Wiesau mit online. In diesen Gemeinden ist es vorgesehen, die Kinder und Jugendlichen noch mehr am politischen Geschehen zu beteiligen. Geplant sind Jugendräte oder andere Formen der demokratischen Partizipation, wie beispielsweise Jungbürgerversammlungen. Die Gemeindevertreter informierten sich bei den anderen Jugendräten.
Jürgen Preisinger, Vorsitzender des Kreisjugendrings, regte an, dass man eine einfache Satzung mit Spielraum erstellen sollte. Wichtig sei zudem, dass man dem Jugendgremium vertraut und dass sich die Jugend immer wieder selbstständig einbringt. Auch sollte man nicht gleich bei kleinen Rückschlägen aufgeben.
Die Teilnehmer stimmten dem Vorschlag des Kreisjugendrings zu, im nächsten Jahr (Pfingstferien) eine kostenfreie Fahrt ins Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales zu unternehmen. Geplant sei ein Gespräch über die Beteiligung von jungen Menschen mit Jugendministerin Carolina Trautner.
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