Schon öfter beschäftigte sich Stadthistoriker Eberhard Polland mit der Frage, warum die Justitia auf der Fischhofbrücke keine Waage in der rechten Hand hält. "Es gibt verschiedene Darstellung der Justitia, auch ohne Waage, wie hier", erklärt der Stadthistoriker. Er geht davon aus, dass sie nie eine Waage hatte. Auch eine Augenbinde fehlt im Vergleich zur typischen Darstellung. Das dritte Symbol, das Schwert, das die Justitia in der linken Hand hält, verschwand allerdings zur Gartenschau 2013. Es wurde vermutet, dass das alte Schwert in den Fischhofteich geworfen wurde. Eine Suchaktion mit Tauchern blieb aber ohne Erfolg, das Schwert unauffindbar. Deshalb erhielt die Figur wenig später ein neues Schwert.
Die beiden Göttinnen-Figuren Ceres und Justitia thronen erst seit Anfang 1900 über der Fischhofbrücke. Ceres, abgebildet mit einem Füllhorn, ist die römische Göttin des Ackerbaus, der Fruchtbarkeit und der Ehe. Ebenso gilt sie als Gesetzgeberin. Auf der anderen Seite in der Mitte der Brücke wacht Justitia, römische Göttin der Gerechtigkeit und des Rechtswesens, über den Weg zum Amtsgericht Tirschenreuth.
Ursprünglich standen auf den Sockeln zwei Heiligenfiguren, die der Säkularisation 1802 zum Opfer fielen. Erst 100 Jahre später wurden die Göttinnen-Figuren aufgestellt.













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