Heuer nahmen die Ehrungen bei der Jahreshauptversammlungetwas mehr Zeit in Anspruch. Schließlich fiel die letztjährige Mitgliederversammlung wegen Corona aus, und so mussten viele Ehrungen nachgeholt werden. Mit der Silbernen Ehrennadel für 25 Jahre Vereinsangehörigkeit wurden Maria Kinle, Reinhard Kinle, Gerhard Kraus, Michaela Plonner, Thomas Schedl, Werner Rappl, Ilse Böhmer, Gerd Röckl, Herbert Wolfrum und Reiner Meier ausgezeichnet. Für 40 Jahre Treue gab es die Goldene Ehrennadel für Hans Dittmann, Isidor Freundl, Karl Gleißner, Bertold Henn, Werner Kaiser, Herbert Schertler, Heribert Schwarz, Max Spitzl, Erwin Trescher, Josef Trißl, Katharina Bauer, Wolfgang Eschenbeck, Marga Frank, Ferdinand Meyer, Erna Pecher, August Schmid, Martin Steiner, Wolfgang Fiedler, Josef Frank, Waltraud Gallitzdörfer, Annemarie Mayer, Josef Ockl und Josef Rosnitschek.
Mit 294 Mitgliedern gehört die KAB Tirschenreuth zu den großen Vereinen der Stadt. Bezogen auf ihre vielseitigen Aktivitäten darf dies genauso gesehen werden. Freilich musste 2020 aus bekannten Gründen massiv zurückgesteckt werden, doch 2019 wurden immerhin 1750 Euro gespendet. Die Spenden gingen an Misereor, an die "Hilfe für Uganda", an die Kindertagesstätte "PETO" und an eine Aktion der Steyler Missionare. Erwirtschaftet wurde ein Großteil der Summe vom fleißigen Töpferteam, dass beim "Kreativen Töpfer- und Weihnachtsmarkt " hübsche Geschenke anbietet. Außerdem hatten auch wieder engagierte Plätzchenbäckerinnen mit ihrem leckeren Gebäck ihren Teil dazu getan. An sie alle richtete Vorsitzender Thomas Pinzer ein herzliches "Vergelt 's Gott".
Zum Leitthema der KAB, das 2021 unter dem Motto "Kenn Deinen Wert - Die KAB kämpft für einen fairen Arbeitslohn in einer sich wandelnden Arbeitswelt" steht, wies Pinzer auf die Auswirkungen der digitalen Welt hin, die schon alle Lebensbereiche erfasst habe. Für die Zukunft würden sich die Auswirkungen kaum abschätzen lassen. Zum gegenwärtigen Mindestlohn bemerkte Pinzer, dass der nicht vor Armut schütze und auch nicht ausreiche, um soziale Sicherheit und Teilhabe zu garantieren. Er gab zu bedenken, dass, wer ein Leben lang in Vollzeit für den Mindestlohn arbeite, eine Rente unterhalb des Hartz-IV-Satzes bekomme. Deshalb will die KAB die Anhebung des Mindestlohns auf 14 Euro, ebenso die gleiche Bezahlung für Frauen und Männer. Weiter setze sich die KAB ein für eine Aufwertung der Erziehungs-, Familien- und Pflegearbeit gegenüber der Erwerbsarbeit, etwa in Form von Rentenpunkten.
Bürgermeister Franz Stahl sprach sich ebenfalls dafür aus, dass die medizinische oder pflegende Arbeit mehr Wertschätzung erfahren sollte. Aber auch die Arbeit der Feuerwehr, denn gerade diese erbringe die Leistungen freiwillig. Würde es diese freiwillige Arbeit nicht geben, müsste eine Berufsfeuerwehr teuer installiert werden. Stahl konnte sich auch für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr eine Honorierung in Form von Rentenpunkten vorstellen. Stadtpfarrer Georg Flierl verwies ebenfalls auf die immer weiter aufklaffende Schere zwischen Arm und Reich. Es gebe hier großen Korrekturbedarf. Gerade in der Pandemie hätten sozial Schwächere mehr gelitten. Hier solle jeder Einzelne genauer hinsehen, dann könne man sicher helfen.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.