Zu Tirschenreuths großen alteingesessenen Vereinen zählt die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) mit 278 Mitgliedern. Vorsitzende Rita Kraus berichtete in der Jahreshauptversammlung kürzlich von unterschiedlichen Veranstaltungen des abgelaufenen Vereinsjahres und verwies auf die große Spendenbereitschaft des Vereins. Aus dem letztjährigen kreativen Töpfer- und Weihnachtsmarkt konnten insgesamt 2 500 Euro an Spenden für verschiedene Projekte übergeben werden.
Höhepunkt der Tagesordnung waren die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Bertraud Siegert und Helga Zintl wurden für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet. Für 40-jährige Treue zur KAB wurden Hilde Bergauer, Franz Häring, Konrad Hopf, Paulus Mehler, Astrit Michl, Werner Richtmann, Konrad Schedl, Günter Träger, Ludwig Forster, Marianne Kohl, Günter Schuller und August Trißl geehrt. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Albrecht Eibl, Evelyn und Günter Goschler, Hubert Kraus, Waltraud Manoloudas, Susanne und Peter Stich sowie Andrea und Hans Zahn ausgezeichnet.
Bei der Jahreshauptversammlung kürzlich überbrachte Zweiter Vorsitzender Hubert Kraus auch die Botschaft der KAB-Bundesverbandsführung zum "Tag der menschenwürdigen Arbeit", der auf den 7. Oktober 2023 fällt. Wachsende Orientierungslosigkeit oder auch teilweise Krisenstimmung würden die allgemeine Wahrnehmung von vielen Menschen im Land beherrschen. Die Klimakrise, der Krieg in der Ukraine, dessen Folgen für die Sicherheit und insbesondere die wirtschaftliche Situation vieler Menschen würden das Erstarken rechtsgerichteter Organisationen in ganz Europa unterstützen.
Das Anliegen des "Tages der menschenwürdigen Arbeit" gehöre zu den Kernthemen der KAB, so Kraus. Das Motto müsse heißen: "Wertvoll arbeiten - menschenwürdig statt prekär".
Die Formenvielfalt prekärer Arbeit trete unterschiedlich auf: Angefangen von schlechter Bezahlung, würden dazu auch Verstöße gegen Arbeitszeitregelungen oder die Nichteinhaltung von Arbeitsrechten oder Vorgaben bei der Arbeitssicherheit zählen, führte Kraus aus. Die KAB wolle diese Themen sichtbar machen und dafür kämpfen, dass betroffenen Menschen faire Arbeitsbedingungen, zu der auch eine faire Bezahlung gehört, bekommen. Als großer Sozialverband setze sich die KAB unter anderem für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein.
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