(tr) Unter dem Motto "25 Jahre Porzellan- und Kachelmuseum im Museumsquartier: Kaolin - Porzellan - Ton - Tirschenreuther Tradition" werden bis 16. September zahlreiche Unikate gezeigt. Die Ausstellung umfasst die Bereiche Kaolingewinnung und -verarbeitung, Tirschenreuther Porzellan und Tirschenreuther Kachelöfen: Kacheln und Kaolin sind Dinge, die in Tirschenreuth eine lange Tradition haben. Die drei Themenkomplexe sind bei der Ausstellung räumlich sauber getrennt. Das Porzellan ist im Alois-Hörmann-Saal, die Schmelitz-Unikate sind im Foyer aufgebaut, die Kachelprodukte im Pädagogikraum. Der Verein hat viel Porzellan, Prospekte und Dokumente zum Thema gesammelt und sorgfältig archiviert. Die schönsten Stücke aus der Ära der Tirschenreuther Porzellanfabrik - der einst ältesten und größten Porzellanfabrik der Oberpfalz - sind in dieser Ausstellung zu sehen. Etwa ein Drittel der Exponate steuert, wie bereits bei der großen Porzellanausstellung vor fünf Jahren, wieder das Porzellanmuseum Hohenberg bei.
Der Rest ist Eigenbestand, der noch nie gezeigt wurde. Zudem befasst sich die Präsentation intensiv mit der langen Tradition der Tirschenreuther Kachelfabrik. Ein kunstvolles Handwerk bei dem es darum geht, gleichermaßen wärmende wie zierende Öfen für die gute Stube zu produzieren. Die Tirschenreuther Manufaktur besteht immer noch - heute unter dem Namen "Zehendner Keramik". Von großer Bedeutung ist auch der dritte Teil, das Rohstoffvorkommen direkt vor den Toren der Stadt: Hier werden Kaolin und Pegmatit abgebaut, in den "Schmelitz-Werken" zur fertigen Porzellanmasse verarbeitet und an Porzellanhersteller weltweit verkauft. Etwa 12 Leute sind damit beschäftigt, die Präsentation optisch ansprechend aufzubauen. Auf zahlreichen großformatigen Charts, deren Inhalt Franz Göhl in den vergangenen acht Wochen recherchiert hat, ist akribisch die Geschichte zu den jeweiligen Themen erklärt. Unterstützt wurde er von Josef Regner, Chef der Kachelfabrik, und Herta Bayreuther, Vorsitzende des Fördervereins. Info-Kasten
Aktionen
Während der Ausstellung sind jeden Sonntag zwischen 14 und 16 Uhr Aktionen geplant. Am 5. August ist das "Museums-Café" geöffnet. Unter der Leitung von Josef Regner sind am 12. August Familien dazu eingeladen, kreativ mit Ton zu arbeiten. Die Stücke werden gebrannt und können mit nach Hause genommen werden.
Am 19. August zeigt der ehemalige Porzellanmaler Moritz Hegy aus Selb, wie in der Zeit des Jugendstils Porzellan bemalt wurde. Am 26. August können Kinder ihre eigenen Frühstücksbecher bemalen. Brigitte Breusch-Veittinger, Silberschmiedin aus Mähring, lädt am 2. September ebenfalls Mädchen und Buben ins MQ ein. Die Kleinen dürfen ihren Lieblingsfisch bemalen. Am 9. September ist Frühschoppen im Museum. Am letzten Tag der Ausstellung, am 16. September, ist wieder Moritz Hegy zu Gast und zeigt, wie ausdrucksstarke Portraits auf Porzellan gebracht werden. Das Museumsquartier Tirschenreuth ist außer Montag täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet. (tr)














Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.