Das Kettelerhaus ist seit vielen Jahren ein beliebter Ort für Veranstaltungen, so auch für Abschlussbälle für Schulen aus der Region. Diesen Samstag findet der gemeinsame Ball für vier Abschlussklassen der Realschule im Stiftland und der Mädchenrealschule der Zisterzienserinnen statt. Am 30. November ist der Abschlussball des Stiftland-Gymnasiums Tirschenreuth.
Jedoch ist momentan auf der Tanzfläche und direkt vor der Bühne der große Felsen für die Proben der Europassion aufgebaut. "Es ist eine riesige logistische Herausforderung diesen Felsen abzubauen", erklärt Mirko Streich von der Stadt Tirschenreuth. Der Veranstalter wüsste seit Monaten Bescheid, dass der Felsen bis zum Abschlussball stehen könnte. Als Kompromiss werde mehr Raum zur Verfügung gestellt.
Der Veranstalter des Abschlussballes ist die Tanzschule Höllriegl aus Weiden. Diese äußerte sich nicht zu diesem Thema, da es im Vorfeld genügend Diskussionen gegeben habe. Der Direktor der Realschule im Stiftland, Stephan Drexler, ist optimistisch, was den Ball am Samstag angeht: "Zwar werde die Tanzfläche durch den Felsen kleiner, aber die Tanzschule meinte, dass sie alles so regeln werde, dass der Ball ohne Probleme stattfinden könne." Zudem erklärt er, dass der Abschlussball keine Schulveranstaltung sei, sondern Angelegenheit des Elternbeirats. Beschwerden wegen des Felsen habe es keine gegeben.
Ebenso ist Schulleiterin Kerstin Reiter von der Mädchenrealschule Waldsassen nicht in die Organisation involviert. Ihr Ticket hat sie aber bereits: "Das wird mein 20. Abschlussball dieses Jahr." Sie denkt, dass es wegen des Felsens keine Probleme geben wird. Aber: "Sonntag wissen wir mehr." Der Vorsitzende des Elternbeirates der Mädchenrealschule, Thomas Grillmeier, erklärte: "Wir sind rechtzeitig informiert worden." Er habe sich den Felsen vor Ort angesehen. Im Gremium wie auch mit dem Elternbeirat der Realschule im Stiftland sei die Lage ausdiskutiert worden. "Wir wollten nicht aus dem Landkreis raus", sagt er. Anfangs habe es viele Gerüchte gegeben. "Jeder der einen Sitzplatz wollte, hat aber einen bekommen", betont er.
"Mit etwas Kompromissbereitschaft, sehe ich kein Problem." Grillmeier geht davon aus, dass der Blick zur Band durch den Felsen versperrt werden könnte. Er habe daher vorgeschlagen, den Felsen in die Performance der Musiker einzubeziehen. Schließlich werde dieser beim Passionsspiel auch bespielt. Auch Studiendirektor Wolfgang Strehl, Oberstufenbetreuer am Stiftland-Gymnasium, weiß über die Situation Bescheid. Er findet, dass es nicht optimal sei, wenn der Felsen zum Abschlussball noch steht.
Für die Schule hat Mirko Streich eine gute Nachricht: Die Produktionsleitung habe erklärt, dass der Felsen für den Abschlussball am 30. November kurzfristig weggeräumt werde. "Die Proben für die Passion sind Ende November beendet." Erst Ende Februar werde er dann wieder aufgestellt und bleibe bis zur letzten Vorstellung am 18. April 2020 stehen.
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