Dass historisches Werkzeug auch Kinder interessieren kann, hat der Arbeitskreis Historisches Handwerk im Rahmen seines Ferienprogramm-Angebots in der Handwerkerscheune bewiesen. 13 Kinder von 7 bis 11 Jahren konnten sehen, mit welchen Werkzeugen ihre Groß- und Urgroßeltern zu tun hatten. Sie durften die Handwerkzeuge selbst in die Hand nehmen und bohren, schnitzen oder sägen. Das alles war unter Anleitung und Aufsicht durch Mitarbeiter des Arbeitskreises gefahrlos möglich.
Beim Rundgang durch die Handwerkerscheune erläuterte Herbert Konrad die Vielzahl alter und speziell für Schreiner, Zimmerer, Fassmacher und andere Berufe gefertigte Geräte. Rasch erkannten die Kinder, dass die lange Zugsäge von der Motorsäge abgelöst wurde, der Handbohrer vom Akkuschrauber, das Schnitzmesser vom Hobel oder der Fräsmaschine. Mit der zwei Meter langen Zugsäge konnten jeweils zwei Teilnehmer eine Scheibe von einem Baumstamm absägen.
Andere Kinder konnten einstweilen mit einem Handbohrer Löcher für Stuhlbeine in die Sitzfläche drehen oder die Stuhlbeine schnitzen, was einiger Kraftanstrengung bedurfte. Nach einer Stärkung konnte jeder Teilnehmer einen Reisigbesen binden oder mit Ziernägeln ein Tiersymbol aufnageln. Mit einem Namensschild, dem selbst gefertigten Besen oder Nagelbrett und einem frühzeitlichen Zählholz zur Dokumentation von Schuldverhältnissen ("Kerbholz") sollten den interessierten Kindern die Erlebnisse aus der Tirschenreuther Handwerkerscheune in guter Erinnerung bleiben. Eine weitere Gruppe darf sich am Samstag, 3. September, in der Scheune umschauen.
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