Obwohl der Tirschenreuther Schwimmclub während der Hallenbadsaison 2021/22 in fünf Schwimmkursen insgesamt fast 100 Kindern aus dem gesamten Landkreis die Grundzüge des Schwimmens vermittelt hat und auch die örtliche Wasserwacht sich hierbei äußerst engagiert zeigte, konnten die coronabedingten Wartelisten nicht abgearbeitet werden. Der TSC wird sich diesbezüglich nach der Sommerpause wieder engagieren - sofern ausreichend Trainer und Übungsleiter zur Verfügung stehen.
"Kinderschwimmkurse bedeuten aus verschiedenen Gründen für die ausrichtenden Organisationen eine besondere Herausforderung," unterstreicht TSC-Vorsitzende Barbara Legat-Kasel die Gesamtsituation, die sich für ihren Verein während Corona zusätzlich verschlechtert habe. "Wir brauchen hier neben geschultem Personal als Kursleiter auch ausreichend Helfer, die zu den zur Verfügung stehenden Kurszeiten ihre Freizeit opfern können und wollen." Die Kurszeiten richten sich dabei nach den Öffnungszeiten der Bäder und den Arbeitszeiten der Übungsleiter. Beides unter einen Hut zu bringen, ist nicht ganz so einfach, zumal Kinder im Vorschul- oder Grundschulalter ja vorzugsweise in den Nachmittags- und Vorabendstunden unterrichtet werden sollen.
Extra Urlaub gekommen
In der abgelaufenen Hallenbadsaison haben als lizenzierte Kursleiter Jürgen Konrad, Tim Schmalzreich und Lukas Bachmeier, German Helgert sowie Bernd Hör und Barbara Legat-Kasel selbst zusammen mit insgesamt rund 30 Helfern die fünf Schwimmkurse teilweise unter erheblichen zusätzlichen Hygieneauflagen geleitet. "Viele von ihnen haben nicht nur ihre Freizeit geopfert, sondern sich für einzelne Kurstage extra Urlaub genommen", betont Legat-Kasel und verweist dabei auf die Tatsache, dass beim TSC auch der reguläre Trainings- und Wettkampfbetrieb weiterhin mit Übungsleitern zu versorgen gewesen sei. Und das in einer Zeit, in der man beim Schwimmclub durch die Corona-Lockdowns sechs Mitarbeiter im Trainerstab verloren hat.
Enttäuschung wegen Gutscheinen
Massiv enttäuscht ist die TSC-Vorsitzende in diesem Zusammenhang hinsichtlich der Abrechnung der von der Staatsregierung ausgegebenen Kursgutscheine: "Der TSC ist hier massiv in Vorleistung gegangen und hat bei den Kursgebühren von den Eltern nur den Differenzbetrag zwischen Kursbeitrag und Gutschein einkassiert. Für die von uns zum 1. November 2021 eingereichten Kursgutscheine stehen aktuell 2 500 Euro aus, und die im aktuellen Jahr abgehaltenen Kurse müssen erst noch eingereicht werden." Die TSC-Vorsitzende hat sich diesbezüglich bereits an den Bayerischen Landes- Sportverband (BLSV) gewandt, wartet aber aktuell noch auf eine konkrete Auskunft.
Dass die Kurse dennoch abgehalten werden konnten, verdankt der TSC neben seinen Mitarbeitern auch dem Landkreis Tirschenreuth, der das Hallenbad am Stiftland- Gymnasium im Herbst früher öffnete und im Mai nun auch länger für den Kursbetrieb zur Verfügung stellte. "Wir brauchen für einen geordneten und sinnvollen Schwimmkurs die sichere Umgebung und die konstanten Bedingungen eines Hallenbades. Im Freibad sind wir zu sehr von den Witterung abhängig und die Kinder oftmals abgelenkt," erklärt Barbara Legat-Kasel und begründet damit auch, warum der TSC in der Freibadsaison keine derartigen Angebote im Programm hat. "Unsere diesbezüglichen Planungen gelten der Hallensaison 2022/23, in der wir gerne wieder Kurse anbieten - sofern dem TSC das entsprechende Personal zur Verfügung steht."
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