Sie scheint ein unendliches Kapitel zu sein: die Verlegung der B 299 bei Waldsassen und Kondrau. Dieses Projekt sprach Henner Wasmuth in der Bürgermeister-Dienstversammlung am Landratsamt an. Der Chef des Staatlichen Bauamts Amberg-Sulzbach verwies darauf, dass eine weitere öffentliche Auslegung notwendig ist.
Dabei handelt es sich um ein Baulärmgutachten, "das fast fertig ist". Darin wird unter anderem der Bauablauf beschrieben und in welcher Zeit gearbeitet wird. Bei einem Projekt im Raum Regensburg hatten Anwälte ein solches Gutachten angemahnt und waren vor Gericht gezogen. "Nun müssen wir auch für Waldsassen die kleine Ehrenrunde machen, denn ohne wäre das rechtlich viel zu gefährlich", erklärt Wasmuth auf NT-Nachfrage. Zugleich werde noch ein Gutachten zur EU-Wasserrechtsrahmenrichtlinie mit ausgelegt. Daran arbeite die Behörde momentan.
Die Auslegung soll in den nächsten Monaten über die Bühne gehen. "Ich hoffe, wir bringen das schnell hinter uns", so Wasmuth. Einen genauen Zeitpunkt könne er nicht nennen. Parallel dazu arbeite aber die Regierung weiterhin am Planfeststellungsbeschluss.
Gute Nachrichten hatte der Leitende Baudirektor für den Ausbau der Staatsstraße 2175 zwischen Waldsassen und Neualbenreuth. Das letzte Stück zwischen Maiersreuth und Hardeck wird die nächsten Monate angegriffen. "Ich hoffe, wir haben Ende 2019 die Lücke geschlossen. Hier haben alle gut zusammengeholfen."
Auch ein weiterer Abschnitt zwischen Heimhof und Schwarzenbach (Staatsstraße 2173) soll heuer noch geplant werden. Bei der Ortsumgehung Plößberg schreibt das Staatliche Bauamt 2019 ein Brückenwerk aus. Und beim Teilausbau der Strecke zwischen Plößberg und Floß "müssen wir schauen, dass der Grunderwerb gelingt".
Bürgermeister Franz Stahl wollte wissen, wie es mit den Planungen zur Ortsumgehung Tirschenreuth vorangehe. "Da werten wir momentan die Verkehrszählungen aus", so Wasmuth. Dies sollte bis Mitte des Jahres geschehen. Stahl verwies außerdem auf die "eklatante Zunahme des Verkehrs" im östlichen Landkreis. Ins Visier nahm der Bürgermeister vor allem den Schwerlastverkehr. Auch hier sollte das Staatliche Bauamt Zahlen und Konzepte vorlegen. "Die Belastungen haben sicher zugenommen", stimmte der Leitende Baudirektor zu. Allerdings liege die Routenwahl der Verkehrsteilnehmer "nicht in unserer der Hand".
Ein Lob gab es von Bürgermeister Roland Grillmeier. Die Erneuerung der Umgehungsstraße bei Mitterteich sei 2018 gut abgestimmt und schnell erledigt worden. Zudem schlug der Mitterteicher Rathauschef vor, bei Straßenbaumaßnahmen mögliche Radwege gleich mit einzuplanen. "So etwas wollen wir immer versuchen, aber dazu brauchen wir Ihre Hinweise", wandte sich Wasmuth an die Bürgermeister. Wichtig sei bei solchen Projekten immer die Begründung und dafür benötige seine Behörde die Hilfe vor Ort.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.