"Leise rieselt der Schnee", "Jingle Bells", "Fröhliche Weihnacht überall", "Alle Jahre wieder" und vieles mehr: Die Klassiker unter den Weihnachtsliedern von A bis Z bekamen die Gäste zu hören, die am Samstagnachmittag im Landratsamt zum traditionellen Konzert "Kinder spielen für Kinder in Not" kamen. Immer zum ersten Advent laden die Kreismusikschule (KMS) und Inge Panrucker, die Vorsitzende des Kinderschutzbundes, zu diesem Ereignis ein. Das Besondere daran: Viele Schüler der Musikschule stehen bei diesem Konzert das erste Mal auf einer Bühne.
Fein herausputzt und sichtlich nervös warteten die Buben und Mädchen auf ihre Debüts. Geduld war angesagt, denn Kreismusikschulleiter Tobias Böhm wollte seine Gäste natürlich zuerst herzlich begrüßen. Zweiter Bürgermeister Peter Gold erzählte, dass er als Kind Geigen lernen wollte. "Dann habe ich aufgegeben und lieber Fußball gespielt." Dies bereue er jetzt, mahnte er die Kinder, immer fleißig dabei zu bleiben. Denn Musik sei etwas fürs ganze Leben.
Inge Panrucker erklärte, warum dieses Benefizkonzert veranstaltet wird und wohin der Erlös geht. Sie erzählte von einem Hilfsprojekt in Peru, wo aktuell eine Werkstatt für Schreiner und eine Bäckerei eingerichtet würden. "Dort können die jungen Leute sich dann eine Existenz aufbauen. Das ist in Peru nicht leicht", so Panrucker. Seit 36 Jahren gebe es diese Veranstaltung. "Bis zur 40. Auflage mache ich weiter", verkündete die 78-jährige Kinderschutzbundvorsitzende.
Mit viel Eifer, sehr viel Elan und auch dem nötigen Ernst trugen die Buben und Mädchen ihre einstudierten Musikstücke vor. Die allerkleinste Schülerin war Charlotte Wunderer, die auf ihrer kleinen Trompete gemeinsam mit Tobias Böhm "Morgen kommt der Weihnachtsmann" und "Still, still, kein Geräusch machen" spielte. Weiter gab es Lieder zur Weihnacht auf Klavier, als Gesang, am Saxofon, mit der Geige und mit der Klarinette zu hören. Auch eine Zither war dabei, die Schüler Paul Gleißner bereits bestens beherrscht. Dass mancher Fehler passierte oder ein Kind vor Aufregung den richtigen Ton nicht mehr fand, machte die schöne Veranstaltung nur noch liebenswerter.
Nach den Vorträgen kam der Nikolaus zur Tür herein. Er habe die tolle Musik schon von draußen gehört, sagte der gute Mann und schenkte den Kindern als "Gage" für ihre großartige Leistung kleine Leckereien.
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