(sbü) Großer Bahnhof in der Kornbühlstraße in Tirschenreuth. In einer Feierstunde mit vielen Gästen und Mitarbeitern wurden die neuen Büroräume von Arbeitsagentur und Jobcenter in Betrieb genommen. "Viele Dienstleister ziehen sich aus der Fläche zurück, wir geben ein starkes Bekenntnis zur Region ab" sagte Thomas Würdinger, Vorsitzender der Arbeitsagentur Weiden.
Für 45 Mitarbeiter des Jobcenters Tirschenreuth und 20 Mitarbeiter der Geschäftsstelle Tirschenreuth der Arbeitsagentur Weiden geht eine jahrzehntelange Geschichte von Umzügen und Umbaumaßnahmen zu Ende. Würdinger erinnerte, dass die frühere Arbeitsamtsgeschäftsstelle im Jahre 1993 gerade einmal 10 Mitarbeiter hatte. Danach musste das Amtsgebäude in der Bahnhofstrasse laufend ausgebaut werden.
Vor allem die Aufteilung in Arbeitsagentur und Jobcenter im Jahre 2005 hätte die größten Veränderungen gebracht. Würdinger stellte fest: "Heute ist ein Freudentag." Kunden und Mitarbeiter würden gleichzeitig von den neuen Räumlichkeiten profitieren.
Er widersprach auch denjenigen, die glauben, dass es in Anbetracht der stark sinkenden Arbeitslosigkeit und des Beschäftigungswachstums bald keiner Arbeitsverwaltung mehr bedarf. Bekämpfung des Fachkräftemangels, immer mehr Qualifizierungsbedarf in Zeiten der Digitalisierung, grenzüberschreitende Arbeitsmärkte, soziale Teilhabe von Langzeitarbeitslosen und Berufsorientierung für Ausbildungsplatzsuchende seien nur einige der großen aktuellen Herausforderungen.
Landrat Wolfgang Lippert hält das neue Gebäude für "absolut gelungen". Er meinte auch "es hält, was es von außen verspricht". Lichtdurchflutete Räume barrierefreie Zugänge und kurze Wege würden "hervorragende Rahmenbedingungen für Kunden und Mitarbeiter" bieten. Der langfristige Mietvertrag von 15 Jahren schaffe Planungssicherheit. Eine eigens eingerichtete "Baxi-Haltestelle" erleichtere die Erreichbarkeit der neuen Dienststellen. "Wichtig für die Stadt ist es, dass der Standort erhalten bleibt", sagte Bürgermeister Franz Stahl.
Geschäftsstellenleiter Thomas Franz und Jobcenter-Geschäftsführer Leonhard Merkl schilderten die Entstehungsgeschichte der Büroräume. Anfang Mai 2016 sei im Gespräch mit Investor Ralf Schneeberger die Idee entstanden. Schon sechs Wochen später hätten erste Grundrisse vorgelegen. Ab dem 13. Oktober 2017 konnte eingezogen werden. Aus der Knopffabrik Meyer war ein modernes Gebäude geworden. Noch wird an den Außenanlagen gearbeitet.
In einem Rundgang durch die neuen Räume konnte sich die Ehrengäste ein genaues Bild machen. Mit dabei war auch die langjährige Geschäftsstellenleiterin Gerlinde Sollacher-Kraus. Kaplan Paul Gebendorfer und Pfarrerin Stefanie Schön spendeten den kirchlichen Segen. Für flotte Festmusik sorgte die Mitarbeiter-Bläsergruppe unter Leitung von Franz Lahm.
Tirschenreuth
14.06.2018 - 10:54 Uhr
Knopffabrik wird Arbeitsagentur und Jobcenter
von Siegfried Bühner
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