Tirschenreuth
27.11.2018 - 12:12 Uhr

Kommunen stärken Datensicherheit

Wie sicher sind unsere Daten in den Rathäusern? Mit dieser Frage setzt sich Peter Süß für die 26 Kommunen im Landkreis Tirschenreuth auseinander.

Peter Süß ist der neue Informationssicherheitsbeauftragte der 26 Kommunen des Landkreises Tirschenreuth. In der Kreisversammlung des Gemeindetags informiert er über sein Arbeitsgebiet. Bild: rti
Peter Süß ist der neue Informationssicherheitsbeauftragte der 26 Kommunen des Landkreises Tirschenreuth. In der Kreisversammlung des Gemeindetags informiert er über sein Arbeitsgebiet.

Die Gemeinden sind durch das E-Government-Gesetz verpflichtet, ein IT-Sicherheitskonzept zum Datenschutz vorzulegen. Dies beinhaltet auch die Benennung eines Informationssicherheitsbeauftragten (ISB). Diesen Vollzeitstelle hat Peter Süß seit 1. September übernommen.

Der Tirschenreuther stellte sich in der Kreisversammlung des Gemeindetags vor. Er ist für alle Belange der Informationssicherheit der 26 Kommunen zuständig. Angesiedelt ist seine Stelle am Landratsamt im Landkreis-Service-Center. Die Finanzierung übernehmen die Gemeinden.

"Die Informationssicherheit ist ein Prozess, der ständig an den Stand der Technik angepasst werden muss", erklärte Süß, der seit über 25 Jahren im IT-Bereich tätig ist. Dabei umfasse seine Arbeit nicht nur die elektronischen Daten, sondern auch die Papierakten. Als Schutzziele nannte er Vertraulichkeit, Integrität, dies betrifft den Schutz vor Manipulation, und Verfügbarkeit. Süß sei dafür zuständig, in den Gemeinden einen Sicherheitsprozess zu initiieren und eine klassische IT-Absicherung zu erreichen.

Um seine Tätigkeit zu veranschaulichen, verwies er auf zwei Bereiche. Zum einen seien dies die Basis-Anforderungen. Diese müssten die Rathäuser erfüllen. Als Beispiele zählte der Tirschenreuther die Planung der Gebäudeabsicherung, eine angepasste Aufteilung der Stromkreise und die Einhaltung der Brandschutzvorschriften auf. Zum anderen gebe es Standard-Anforderungen. Diese sollten erfüllt werden. Darunter falle unter anderem die Schlüsselverwaltung. Süß machte zudem deutlich, dass der ISB und der Datenschutzbeauftragte (DSB) zwei verschiedenen Posten seien. "Ich als ISB unterstütze beim Betrieb", erklärte er. Zudem sei er für die Absicherung bei der Verarbeitung von Informationen und die Gefahrenabwehr zuständig. Dahingegen sorge der DSB primär dafür, dass die Bestimmungen zum Datenschutz eingehalten werden.

Nicht erlaubt ist, dass der ISB gleichzeitig den Posten des DSB für die Gemeinden übernimmt. Nach kurzer Diskussion zeichnete sich ab, dass sich die Kommunen auch einen Datenschutzbeauftragten "teilen" wollen. Dieses Thema kommt laut Vorsitzenden Lothar Müller in der nächsten Sitzung auf die Tagesordnung.

LED-Straßenbeleuchtung:

Die Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtungen ist in vielen Gemeinden schon im Gang. Peter Postler machte in der Kreisversammlung des Gemeindetags darauf aufmerksam, auf was zu achten ist. Dabei sensibilisierte der Leiter der Gerhard-Franz Sternwarte Tirschenreuth auch für das Thema Lichtverschmutzung. Bei den LED-Lampen sei auf eine gut Abschirmung und eine gezielte Lichtlenkung zu achten. Größtes Problem sei aber die Lichtfarbe. „Es wird oft auf die falschen Lampen mit zu hohem Weißlichtanteil umgestellt“, kritisiert er. Wichtig sei die richtige Farbtemperatur. Diese liege zwischen 2000 und 2700 Kelvin. Zudem sei es sinnvoll, das Licht zu bestimmten Zeiten aubzudimmen. (rti)

 
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