Tirschenreuth
14.09.2023 - 14:13 Uhr

Kreismusikschule Tirschenreuth hakt Coronazeit ab: Jetzt wieder über 1000 Schüler

Strahlende Gesichter gab es bei der Lehrersitzung der Kreismusikschule im Landratsamt Tirschenreuth. Die Einrichtung hat wieder die Marke von 1000 Schülern genommen. Das sind Zahlen, wie sie die Einrichtung vor der Corona-Pandemie hatte.

Musikschulleiter Tobias Böhm ist rundum zufrieden. Die Anmeldewochen bei der Kreismusikschule sind sehr gut gelaufen. "Mit 1050 Schülern hat die Kreismusikschule Tirschenreuth wieder ihr Vor-Corona-Niveau erreicht", strahlt er beim Start ins neue Unterrichtsjahr. Bei einigen Instrumenten habe man sogar Interessierte auf später vertrösten müssen, so groß sei die Nachfrage gewesen. Insbesondere bei den Instrumenten Klavier und Gitarre sowie beim Gesangsunterricht habe man derzeit Wartelisten.

Klavier und Gitarre, das sind auch die zwei Instrumente, die derzeit bei der Ausbildung an der Kreismusikschule am meisten gefragt sind. Wieder etwas nachgelassen hat nach Böhms Auskunft das Interesse an den Blechblasinstrumenten. Insgesamt wird an rund zwei Dutzend Instrumenten unterrichtet, darunter sind auch wenig verbreitete wie Harfe und Fagott sowie neuerdings auch die relativ leicht zu erlernende Veeh-Harfe.

Ein fester Bestandteil sind auch im neuen Schuljahr die zahlreichen Ensembles an der Schule. Es gibt wieder Musiktheaterklassen für Erwachsene und für Kinder, ein Akkordeon-Ensemble, ein Symphonieorchester, einen Kammerchor und eine Kinder-Junior-Kombo. "Und natürlich werden unsere vielen Balettgruppen fortgeführt", erzählt Böhm. Wenngleich die Anmeldefrist schon lange vorbei ist, besteht in dem einen oder anderen Fach übrigens noch die Möglichkeit, sich zum Unterricht anzumelden.

Die Kreismusikschule ist mit 31 Lehrern in das neue Schuljahr gestartet. Eine Klavierlehrerin - Marina Palmer Wulff - hat die Schule aus persönlichen Gründen verlassen. Neue Kollegen gab es nicht. Die Einrichtung bietet übrigens in 25 von 26 Gemeinden des Landkreises Unterricht an. "Nur in Reuth bei Erbendorf sind wir nicht vertreten", sagt Böhm. Ein Erfolgsgarant sind laut Schule die Lehrkräfte, die "kontinuierlich exzellente musikalische Bildung bieten", so die Schule.

Musikschulleiter Tobias Böhm bescheinigt den Lehrkräften zudem eine hervorragende Zusammenarbeit. "Unsere Lehrerinnen und Lehrer sind ein entscheidender Faktor der Kreismusikschule. Ihre Hingabe und ihr Engagement sind der Grund, warum unsere Schule so erfolgreich ist. Ich bin stolz darauf und dankbar für die kontinuierliche Unterstützung."

Landrat Roland Grillmeier hebt die Bedeutung der Kreismusikschule für den Landkreis hervor: "Die Musikschule hat einen enormen Einfluss auf die kulturelle Entwicklung unserer Region. Zahlreiche musikalische Umrahmungen zeigen das hohe Niveau der Ausbildung." Grillmeier nahm auch an der Lehrerkonferenz zum Beginn des Schuljahres im Landratsamt teil. Dort sorgte er laut Mitteilung der Schule für einige überraschte Gesichter, als er erwähnte, dass Klavierpädagogin Marina Palmer Wulff, die an diesem Tag verabschiedet wurde, aus Palma de Mallorca stammt. "Dies zeigt, wie vielfältig unsere Lehrer sind und welch kulturelle Vielfalt sie in unsere Schule einbringen."

Palmer Wulff hat über 30 Jahre an der Kreismusikschule unterrichtet. Sie war zum Musikunterricht regelmäßig an einem Tag der Woche von Erlangen aus in die Oberpfalz gependelt. Ihr Beitrag zur musikalischen Ausbildung und Inspiration von Schülern wurde mit viel Applaus gewürdigt. Sie bekam dafür als Anerkennung kleine Präsente.

Die Kreismusikschule Tirschenreuth habe gezeigt, dass die Liebe zur Musik und die engagierte Arbeit von Lehrern und Schülern selbst in herausfordernden Zeiten wie der Corona-Pandemie zu beeindruckenden Erfolgen führen könnten, so die Schule in einer Mitteilung. Mit einem starken Team und einer leidenschaftlichen Führung werde die Musikschule zweifellos weiterhin einen positiven Einfluss auf die kulturelle Landschaft der Region haben, ist sich die Einrichtung sicher.

 
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