Stadtpfarrer Georg Flierl durfte zahlreiche Gäste aus Kirche, Politik, Schulen, Kindergärten und Unterstützer der Kirche zum Neujahrsempfang im großen Pfarrsaal begrüßen. Die Anwesenheit von Bürgermeister Franz Stahl, mit seinen Stellvertretern Peter Gold und Norbert Schuller sowie des früheren Bundestagsabgeordneten Reiner Meier drückte die Verbundenheit zwischen Kirche und Politik aus.
Feierliche Umrahmung
Unterstrichen wurde die feierliche Stimmung noch durch die passende musikalische Umrahmung des Chores "Cantora" unter der Leitung von Petra Klebl-Denk. Mit eigener Instrumentalbegleitung sang und spielte sich der Chor ins rechte Licht und heimste anschließend großen Applaus und viele Lobesworte ein. Pater Helmut Stadermann überbrachte die Grüße er Steyler Missionare und informierte über die Generalkapitelversammlung, Mitte 2018. Hauptthema sei die erforderlichen Weichenstellungen für die Zukunft des Ordens gewesen. Das Leitwort der Generalkapitelversammlung "Die Liebe Christi drängt uns" drücke die Einstellung des Ordens aus. Diakon Fritz Lieb vertrat Pfarrerin Dr. Stefanie Schön von der Evangelischen Kirchengemeinde. Er ging auf die guten Vorsätze zum Jahresanfang ein, deren Ursprünge nicht ganz geklärt seien, aber aus der grundsätzlichen Angst vor der Sünde nach vielen Feiern resultieren könnten. Seit 1930 gebe es für die Evangelischen Kirchengemeinden zum Jahresanfang immer einen Leitspruch. Heuer sei dies "Suche den Frieden und jage ihm nach". Lieb hinterfragte welcher Frieden gemeint sein könne. Es dürfe auch der Frieden untereinander oder mit sich selbst nicht vergessen werden. "Denn wer im Frieden mit sich ist, kann sich besser für eigene oder die Belange anderer einsetzen." Bürgermeister Franz Stahl bewertete die Veränderungen im neuen Jahr durchaus als Basis für die Zukunft, doch dürften sie nicht um jeden Preis durchgesetzt werden. In Tirschenreuth gebe es derzeit wieder viele positive Veränderungen, die die Stadt vorwärts bringen würden. Stahl nahm Bezug auf die Baumaßnahmen der vergangenen Jahre. 113 Millionen Euro seien in 16 Jahren investiert worden, trotzdem wurden die Schulden um zwei Millionen Euro reduziert.
Wissenschaftsstandort
Vor Ort könne auch studiert werden. Ab September 2019 würden die Studenten, die derzeit noch bei Kolping lernen würden, in die neuen Räume in der Alten Polizei umziehen. Ab 2020 sei sogar der Studienzweig "Wirtschaftsingenieur" vor Ort möglich. Tirschenreuth sei ein Wissenschaftsstandort und er stellte fest: "Wir sind jetzt die Boom-Region in der Oberpfalz!" Auch werde ein neuer Kindergarten gebaut.
Im Rückblick auf die Wahlen im Oktober nahm Stahl Bezug auf den Teilsatz aus einer Wahlwerbung: "Damit es uns besser geht". Deutschland habe Frieden, Bildungsmöglichkeiten oder Meinungsfreiheit, doch es brauche weiter die Möglichkeit zur Weiterentwicklung. "In Tirschenreuth hat sich positives Denken durchgesetzt und damit kann eine gute Zukunft gestaltet werden", betonte der Bürgermeister.
Rektor Wilhelm Trisl übernahm die Grußworte für die örtlichen Schulen. Er sah in Tirschenreuth einen positiven Wandel. Natürlich gebe es für die Schulen auch viele Hürden zu meistern. Er nannte etwa die Inklusion oder Integration, für die Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen. Aber auch die Lehrkräfte seien gefordert. Sie müssten Natürlichkeit, Offenheit, Idealismus, positive Sturheit im Sinne von Festhalten an bewährten Prinzipien, Empathie und auch Persönlichkeit. Aus den Anfangsbuchstaben der Eigenschaften bildete Trisl das Wort "Pension". Diese stehe für ihn am Schuljahresende nun an, gab der Rektor bekannt.
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