Mit dem Aufruf, einen fairen Wandel der Industrie mit massiven öffentlichen Investitionen zu unterstützen, wendet sich Horst Ott, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Amberg, an die Politik. Bei der Kundgebung am vergangenen Freitag in Tirschenreuth betonte Ott: „Jetzt werden die Weichen für unsere Zukunft gestellt. Deutschland muss Industrieland bleiben.“
Unter dem Motto „FairWandel – sozial, ökologisch, demokratisch“ hatte die IG Metall zu einem bundesweiten Aktionstag am Freitag, 29. Oktober, aufgerufen. Im Zuständigkeitsbereich der IG Metall Amberg gab es dazu eine Kundgebung in Tirschenreuth. Metallerinnen und Metaller trafen sich am Vormittag vor dem Werkstor der Hamm AG, um für sichere und gute Arbeit in einer klimafreundlichen Industrie zu demonstrieren.
„Es geht um viel. Jetzt werden die Weichen für unsere Zukunft gestellt“, machte der Geschäftsführer der IG Metall Amberg, Horst Ott, mit Blick auf die laufenden Sondierungen in Berlin deutlich. „Sozial-ökologischer Wandel und aktive Industriepolitik oder Deindustrialisierung? Sichere Arbeitsplätze oder Kahlschlag im Deckmantel der Pandemie? Zukunftsinvestitionen in Bildung und Infrastruktur oder schwarze Null? Weiterentwicklung sozialstaatlicher Leistungen oder weitere Privatisierung? Deutschland muss Industrieland bleiben. Und der dafür notwendige Wandel muss jetzt aktiv gestaltet werden – sozial, ökologisch und demokratisch. Dafür treten wir ein.“
Bundesweit gingen am 29. Oktober zehntausende Metallerinnen und Metaller in vielen kleinen und großen Städten auf die Straße, um ihren Forderungen an die nächste Bundesregierung Nachdruck zu verleihen. Sie fordern den Verzicht auf Entlassungen in der Transformation, eine tragfähige Perspektive für zukunftsfähige Arbeitsplätze, eine Qualifizierungsoffensive und sichere Ausbildung vor Ort anstelle von Verlagerungen ins Ausland. Bis 2030 brauche es öffentliche Zukunftsinvestitionen in Höhe von 500 Milliarden Euro, lautet eine weitere Forderung der Gewerkschaft. Die Lasten müssten gerecht verteilt werden, die notwendigen Investitionen müssten durch eine solidarische Finanzierung getragen werden.
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