Der Süd-Ost-Link war Thema im Tirschenreuther Kreisausschuss. Wie das Landratsamt mitteilte, werden nach derzeitigem Stand im Planfeststellungsverfahren auch verschiedene Grundstücke, die im Eigentum des Landkreises sind, von der Leitung unterquert. Tennet, der Planer und Betreiber der Leitung, wandte sich an das Landratsamt, um sich Sicherungen für die betroffenen Grundstücke im Grundbuch eintragen zu lassen. Auch wurde gebeten, Tennet die zivilrechtliche Erlaubnis für verschiedene Maßnahmen auf den Grundstücken zu erteilen.
Anders als beim Ostbayernring seien vom Süd-Ost-Link nur Kreisstraßen-Grundstücke betroffen, heißt es vonseiten der Verwaltung. Als Gegenleistung wurde dem Landratsamt eine Entschädigung in Höhe von 17.552 Euro angeboten.
Wie es von der Verwaltung heißt, sei es zwar üblich, die zivilrechtliche Bauerlaubnis zu erteilen oder einen Gestattungsvertrag zu unterzeichnen. Die Eintragung von beschränkten Dienstbarkeiten auf Straßengrundstücke sei hingegen nicht üblich und wurde vom Landratsamt bisher immer abgelehnt. Außerdem seien mit Tennet noch einige offene Fragen zu klären.
Der Süd-Ost-Link soll Strom mittels einer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung vom Nordosten in den Südosten Deutschlands transportieren. Grund ist, dass im Norden immer größere Mengen an Windstrom erzeugt werden, während im Süden der Bundesrepublik Kraftwerke abgeschaltet werden. Im Landkreis Tirschenreuth sind die Kommunen Konnersreuth, Mitterteich, Leonberg, Tirschenreuth und Plößberg betroffen. Sie alle befinden sich im Abschnitt C2, der von Marktredwitz bis Pfreimd verlaufen soll. Insgesamt verläuft die Strom-Trasse von Wolmirstedt (Sachsen-Anhalt) zum Umspannwerk Isar in Niederbayern. Das sind 540 Kilometer. Im Dezember 2023 fand der offizielle Baustart am südlichen Ende des Stromleitungsprojekts in Landshut statt, nun sollen bald auch in der nördlichen Oberpfalz die Arbeiten beginnen.
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