Landkreis Tirschenreuth baut Jugendsozialarbeit an Grundschulen aus

Tirschenreuth
02.04.2023 - 11:37 Uhr

An zwei Grundschulen im Landkreis Tirschenreuth wird die Jugendsozialarbeit ausgebaut. Um die Jugendarbeit zu stärken, gibt es zudem ein breites Jahresprogramm.

Die Jugendsozialarbeit an Grundschulen im Landkreis Tirschenreuth wird weiter gestärkt. Darauf verwies Jugendamtsleiter Emil Slany kürzlich im Jugendhilfeausschuss. „Sie sind direkt an der Schule und kümmern sich um Kinder und Jugendliche“, erläuterte Jugendamtsleiter Emil Slany die Aufgabe der Jugendsozialarbeiter. Auch die Zusammenarbeit mit Eltern gehöre dazu.

Jugendsozialarbeit an Schulen sei eine besonders intensive Form der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule. Ziel sei es, junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und zu fördern. Der Ausschuss stimmte zu, künftig eine neue Stelle eines Jugendsozialarbeiters (35 Stunden/Woche) für die Grundschule in Kemnath zu schaffen, die laut Slany erstmals einen Bedarf an einer solchen Kraft angemeldet habe.

Slany geht in Ruhestand

Die stundenmäßige Aufstockung der Stelle des bereits engagierten Jugendsozialarbeiters für die Grundschule Mitterteich auf eine Vollzeitstelle „in aller Regel 39 Stunden“ (bislang 35 Stunden/Woche) bewilligte das Gremium ebenfalls. Beide Stellen werden laut Slany frühestens im Schuljahr 2023/2024 besetzt.

Damit sei der „Bedarf an Jugendsozialarbeit weitestgehend abgedeckt“, meinte der Jugendamtsleiter bezogen auf den Landkreis. Zudem verkündete Slany, dass er sich heuer in den Ruhestand verabschieden werde und dankte deshalb dem Gremium für die Zusammenarbeit.

Rainer Seidel, kommunaler Jugendpfleger, präsentierte im Ausschuss das Jahresprogramm der Kommunalen Jugendarbeit (Koja). Darunter ein inklusiver Workshop zum Thema Jugendarbeit für alle. Zudem gibt es dieses Jahr unter anderem das „Steinwald-Kraxeln“ am Vogelfelsen in Pfaben bei Erbendorf, eine „Upcycling-Werkstatt“ in der Jugendbildungsstätte („JuBi“) Waldmünchen, Segeln am Weißenstädter See, eine Kanutour auf der Waldnaab und eine Fahrt zum Erlebnispark Untreusee in Hof. Das Programm ist auf der Internetseite des Landratsamt zu finden.

Amerika-Austausch aufleben lassen

„Unser Wunsch für 2024 ist es, den Amerika-Austausch zu ermöglichen“, sagte Seidel. Laut den Organisatoren gab es einen solchen Austausch zuletzt vor sechs Jahren. Geplant sei eine deutsch-amerikanische Jugendbegegnung im Juli und August 2024 zwischen den Orten Tirschenreuth und Santa Fe Springs in Kalifornien. Der Austausch richte sich an 16- bis 19-Jährige. Anfang kommenden Jahres soll es dazu auch eine Info-Veranstaltung geben.

Jugendpflegerin Theresia Kunz informierte, dass es heuer nach rund drei Jahren Pause wieder einen "kreisrunden Tisch" zur Jugendarbeit geben soll. „Ihn wollen wir jetzt wieder kontinuierlich veranstalten“, so Kunz. Landrat Roland Grillmeier bemerkte, dass der Landkreis in Sachen Jugendarbeit gut aufgestellt sei. Ein Ziel gebe es allerdings: die Jugendtreffs zu stärken. „Wir werden sehen, wie das vorangeht.“

 
 

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