Das SOS-Kinderdorf Oberpfalz in Immenreuth bietet ab sofort auf Initiative und in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Tirschenreuth Patenschaften für Familien im Landkreis an. Das Projekt ist Teil des "Netzwerks Familienpaten Bayern" und wird vom Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert. Die Patenschaften sollen ein niederschwelliges Hilfsangebot sein.
"Jede Familie ist eine kleine Welt für sich, mit vielen Höhen und Tiefen, die das Leben mit sich bringt. Und gerade in schwierigen Situationen kann es helfen, Unterstützung von außen zu erhalten", schreibt das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Hier sollten die neuen Familienpaten zum Einsatz kommen. "Bei diesem Projekt geht es vor allem um Unterstützung und Entlastung für Familien, bevor eine Überlastung auftritt. Wir arbeiten also vor allem präventiv", erklärt Christina Heumann vom SOS-Kinderdorf bei der Vorstellung des Projektes. Ziel sei es, für Familien eine Unterstützung zu bieten, die sowohl die ehrenamtlichen Familienpaten als auch die fachliche Unterstützung vereinten. Daher sei die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Tirschenreuth von so entscheidender Bedeutung. Jugendamtsleiterin Sabine Konrad und Veronika Ziegler betreuen das Projekt im Landratsamt Tirschenreuth: "Wir freuen uns sehr über das Projekt und die Zusammenarbeit mit dem SOS-Kinderdorf und hoffen, dass wir bis Ende des Jahres Interessierte finden, die als Familienpaten arbeiten möchten", sagen die beiden Frauen. Grundsätzlich könne jede und jeder Volljährige sich als Familienpate engagieren, man müsse keine eigenen Kinder haben, um am Projekt mitzuwirken. "Es werden Ehrenamtliche gesucht, welche etwas Zeit zu verschenken haben. Durch ein solches Engagement können Familien zum Beispiel bei Kinderbetreuung, Freizeitgestaltung oder einfach nur durch Zuhören schon entlastet werden."
Landrat Roland Grillmeier zeigt sich laut Pressemitteilung begeistert von der Idee: "Vielen Dank an unser Jugendamt und das SOS-Kinderdorf für das Engagement in dieser Sache. Gerade für Familien kann es nicht genug niedrigschwellige Unterstützung geben", so Grillmeier, der hofft, dass sich bis Jahresende viele Interessierte melden.
Bis 31. Dezember können sich Interessierte bei Christina Heumann (Telefon 0170/3 758 016 oder E-Mail christina.heumann[at]sos-kinderdorf[dot]de) über das Projekt informieren und sich dafür anmelden. Anfang 2024 sollen die ersten Schulungen starten. Die Interessierten werden dabei in drei Blöcken zu je zwölf Stunden auf ihre Aufgaben vorbereitet.
In der Schulung, die hauptsächlich an den Wochenenden stattfindet, geht es laut Pressemitteilung insbesondere um die Vermittlung und Entwicklung der Rolle von Ehrenamtlichen, sowie um das Wissen, was für die Unterstützung einer Familie notwendig ist.
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