Jeder an einem eigenen Tisch und mit Mundschutz: Mit genügend Mindestabstand bastelten im Museumsquartier zehn Buben und Mädchen kleine Häuschen aus Sperrholz. Zu der Veranstaltung des Ferienprogramms hatte der Kunstverein Tirschenreuth eingeladen, auf eine Ferienaktion mit den Kindern wollten die Vereinsmitglieder auch im Corona-Jahr nicht verzichten. "Wir wollten eigentlich 20 Kinder einladen. Aber wegen der Abstandsregelung ging das nicht", bedauerte Vereinsvorsitzende Petra Schicker.
Wenn auch durch den Abstand der soziale Kontakt nicht wie üblich stattfinden konnte, waren die Kinder dennoch sehr vertieft und mit Feuereifer bei der Arbeit. Damit jedes Kind sein eigenes Haus gestalten konnte, leistete der Künstler und ehemalige DDR-Pastor Siegfried Rahner aus Bärnau viel Vorarbeit. Er brachte die Styropor-Bausätze schon vorgefertigt mit. Die Kinder mussten sich nur noch für ein individuelles Design entscheiden. Dabei konnte es allerdings auch geschehen, dass eines der Baumeister-Kinder, wie die zehnjährige Magdalena Rubner, Sonderwünsche anmeldeten. Das Mädchen wollte für ihren Hausgiebel ein rundes Fenster. Kein Problem für Bau-Leiter Siegfried Rahner, der für Detailarbeiten ein Styropor-Schneidegerät mitbrachte. Mit Klebepistolen wurden die bemalten Bausätze zusammengeleimt.
Hilfestellung gaben die Mitglieder des Kunstvereins, die die Gruppe im Museumsquartier betreuten. Nach zweieinhalb Stunden Bastel- und Bauarbeit zeigten die Kinder stolz ihre Villen, Knusperhäuschen und Hundertwasser-Modelle.
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