Die Schülerinnen und Schüler der M10 aus Tirschenreuth und der 9. Klasse aus Marienbad reisten zusammen ins Freilandmuseum nach Perschen. Ziel auch dieser Aktion war es, dass sich die jungen Leute besser kennenlernen. Und dafür standen Arbeiten "wie vor 100 Jahren" im Stundenplan.
In dem Museumsdorf bekamen die Schüler im Waldlerdorf kleine Büschel Flachs und mussten mit dem Flachsbrecher das morsche Stängelgewebe von der Faser trennen. Ziemlich schwer ging das Hecheln, hier werden die Büschel durch eine Art Kamm gezogen und dabei die kurzen, groben Fasern von den langen, feinen getrennt. Aus den entstandenen geschmeidigen Fasern flochten sich die Mädchen Armbänder oder auch Haarschmuck, früher wurde daraus Kleidung gefertigt.
Ställe ausmisten
Ebenfalls im Waldlerdorf musste die zweite Gruppe Ställe ausmisten. Davor hatten sie keinerlei Scheu. Mit großem Eifer und Energie wurde mit der Mistgabel und dem Schubkarren Einstreu aus dem Stall geholt, anschließend fütterten sie die Pferde und erneuerten auch hier das Heu. Die dritte Gruppe wurde mit dem Pferdefuhrwerk zur Arbeit auf die Wiese gebracht. Eine weitere Gruppe arbeitete im Stiftlanddorf im Denkenbauernhof. Die jungen Leute durften ausbuttern. Gemeinsam wurden Butter und Buttermilch hergestellt. Die Butter wurde dann in Modeln geformt und bildete das Mittagessen für die hungrigen deutschen und tschechischen Schüler. Weitere Aktivitäten waren noch das Spinnen von Wolle oder die Fertigung von Seilen und Reisigbesen.
Förderung durch Bezirk
Auch hier war es wichtig, dass das deutsch-tschechische Team funktionierte. Die Schüler aus beiden Ländern erhielten durch eigene Arbeit einen Einblick in die harte Arbeit ihrer Vorfahren auf einem Bauernhof. Gleichzeitig aber lernten sich die Klassen näher kennen, überwanden Berührungsängste und planten weitere Treffen für dieses Schuljahr. Gefördert wurde diese gemeinsame Aktion der deutschen und tschechischen Schüler durch den Bezirk Oberpfalz.
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